Die Apfelbäume in Chile

Die Küste von Chile gehört zu den fruchtbarsten Strichen, welche die Erde bietet, und zeichnet sich besonders auch durch Obstbau aus, bei welchem wieder der Apfelbaum eine Hauptrolle spielt.

Der letztere gibt erst einen ausgezeichneten Cider- oder Apfelwein; aus den Trebern davon wird dann ein trefflicher Branntwein gewonnen, und wer diesen nicht braucht, bereitet einen guten Sirup daraus. Besonders aber empfiehlt sich dort der Apfelbaum durch die Leichtigkeit, mit welcher er fortzupflanzen ist.


Fast an jedem Aste stehen kleine, kegelförmige, braune und zusammengeschrumpfte Stellen heraus. Wird ein solcher Ast unterhalb dieses Punktes abgehauen und ein paar Fuß tief in die Erde verpflanzt, so treibt er, geschah dies im Frühjahr, schon im Sommer nachher lange Sprossen, welche bisweilen selbst noch Früchte tragen, in jedem Fall aber hat sich der Ast im dritten Sommer so belaubt und zu einem neuen Baume gebildet, dass er nun reichliche Früchte trägt. Ein einziger Baum reicht auf solche Art oft hin, einen ziemlich großen Garten anzulegen.