Herzls Begräbnis.

Am 7. Juli 1904 ist Theodor Herzl in Wien von einer schluchzenden Menge, die nach vielen Tausenden zählte, zu Grabe geleitet worden. Im Armensarge, schmucklos, wie er es gewollt. Nur die florumhüllte, blauweiße Fahne, vor der sich einst in Basel die Banner des Schweizer Zuges gesenkt, hatte man über seinen entseelten Körper gebreitet. Die Fahne, zu der er in unwandelbarer Treue gestanden, und deren Ehre und fleckenloser Reinheit er sich selbst zum Opfer gebracht hatte.

Auf dem stillen Döblinger Friedhof ruht er nach seinem letzten Willen neben seinem Vater Jacob, bis man ihn hinüberführen wird in das Land der Freiheit und der Verheißung, für das er gerungen, in die Heimat der Väter.



Dieses Kapitel ist Teil des Buches Das Leben Theodor Herzls