Der III. Baseler Kongress.

Am 15. August 1899 trat der dritte Kongreß in Basel zusammen, dem die meisten früheren Gegner Herzls ferngeblieben waren. Der Verlauf der Verhandlungen war infolgedessen ein wesentlich ruhigerer, als auf dem vorhergehenden Kongreß. Erregt wurde die Debatte nur bei Behandlung der Frage, ob die sieben Bankdirektoren Gründersshares erhalten sollten, und bei dem Einbringen von Trietschs Cypernprojekt, überdies waren die Delegierten noch infolge der Erfolge Herzls im verlaufenen Jahre in gehobener und hoffnungsfreudiger Stimmung. So war die Opposition schwach und kraftlos. Die Bank war gegründet, die Bewegung von neuem stark angewachsen, die Sympathie regierender Kreise gewonnen. Noch kurz vor dem Kongreß hatte der Großherzog von Baden sich in der anerkennendsten Weise über Herzls Pläne ausgesprochen*).

*) Unterredung des Großherzogs mit Dr. A. Berliner am 25. Juli 1899 in St. Moritz, siehe Berliner Tageblatt vom 12. August 1899.



Dieses Kapitel ist Teil des Buches Das Leben Theodor Herzls