Das Bündnis der Arbeiter und Bauern

Bauern und Arbeiter aller Länder vereinigt Euch!
Autor: Vorwort: Rau, Heinrich (1899-1961) Kommunist. Politiker in der ehemaligen DDR, Erscheinungsjahr: 1924
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Russland, Gesellschaft, Sozialismus, Leibeigenschaft, Kollektivierung, Bauernschaft, Wirtschaft, Bündnis, Bildung, Sozialer Aufstieg, Besitzverhältnisse, Bodenreform, Bauern, Landwirtschaft, Landarbeiter
Ein Referat mit Diskussion über die Resultate des Agrarumsturzes für die russische Bauernschaft
gehalten auf dem Ersten Weltkongress der Bauern in Moskau vom 10.-16. Oktober 1923

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Vorwort

Bündnis der Bauern und Arbeiter! Um diese tiefsinnige Parole gruppieren sich gegenwärtig alle Aufgaben der werktätigen Massen in Stadt und Land.

Bündnis der Bauern und Arbeiter — das heißt gegenseitiges Verstehen der Bauern und Arbeiter; das heißt gemeinsam kämpfen für eine bessere Zukunft.

Leider ist es Tatsache, dass die Feinde der Bauern und Arbeiter die große Bedeutung eines solchen Bündnisses besser erkannt haben als die Bauern und Arbeiter selbst. Die Feinde des wirtschaftlichen, politischen und kulturellen Aufstiegs der Bauern und Arbeiter führen einen erbitterten Kampf gegen dieses Bündnis. Intrigen, Verleumdungen, Lügen und brutale Gewaltmaßnahmen werden von ihnen angewandt, um das Bündnis der Bauern und Arbeiter zu unterbinden. Schon diese Tatsache allein sollte für alle Werktätigen genügen, um die Notwendigkeit des Bündnisses zwischen der arbeitenden Bevölkerung in der Stadt und auf dem Lande zu erkennen.

Zu all dem aber haben wir doch noch die Erfahrungen aus Russland. Allerdings sind diese Erfahrungen noch nicht in genügendem Maße allen Werktätigen bekannt. Wir, die wir als Delegierte im Oktober 1923 an der Ersten Internationalen Bauernkonferenz teilnahmen, sowie die große Landwirtschaftliche Ausstellung in Moskau besuchen konnten, und den Verbrüderungsabenden der russischen Bauern und Arbeiter beiwohnten, wir alle haben gefühlt und begriffen, welch gewaltiges Leben dem Schöße des Bündnisses der Bauern und Arbeiter zu entsprießen vermag. Wir sahen, wie die Bauern und Arbeiter Russlands gegenseitig ihre Lage begriffen, wie sie einander zu helfen versuchen, wie sie Stein auf Stein fügen, um das große Haus Russland für die Arbeiter und Bauern gut auszubauen und wohnlich einzurichten.

So wie die russischen Arbeiter und Bauern durch ihr Bündnis im Kampfe die zaristische Unterdrückung beseitigt haben, so wie das Bündnis ihnen die Kraft gab, alle weißgardistischen Anschläge von innen und außen abzuwehren, so finden sie heute in diesem Bündnis die Kraftquelle, aus der sie alle dem Aufbau der Wirtschaft entgegenstrebenden Hemmnisse zu überwinden vermögen.

In nachstehenden Ausführungen wird das wiedergegeben, was die russischen Bauern auf der ersten Weltkonferenz der Bauern im Oktober 1923 über die Bedeutung ihres Bündnisses mit den Arbeitern erzählt haben.

Aus den Erfahrungen in Russland müssen die Bauern und Arbeiter der ganzen Welt die Lehre ziehen:

Das Bündnis der Bauern und Arbeiter ist dringend notwendig und muss mit aller Energie erstrebt werden!

          Heinrich Rau.

Aus dem russischen Volksleben

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Heiratsmarkt im Petersburger Sommergarten

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Sibirische Post

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Usbeken auf dem Pferdemarkt

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Moskau - Armenküche

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Moskau - Bettler und Obdachlose wärmen sich am Feuer

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Moskau - Die Zaren-Glocke

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Moskau - Die Zaren-Kanone

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Moskau - Ein reicher Händler mit seiner Frau

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Moskau - Kaiser-Proklamation

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Moskau - Kongress im Kreml

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