Die Bauperioden des Residenzschlosses Schwerin

Für die Geschichte dieser Stadt ist es von Wichtigkeit, dass die Bauperioden des Residenzschlosses dem Leser klar vorgeführt werden. Wir stellen deshalb hier die Bauten, welche die Herzoge Magnus und Heinrich V. ausgeführt haben, zusammen, indem wir der Regierung des letzteren freilich um einige Jahre (bis 1552) vorausgreifen, und zwar deshalb, weil gleich nach diesem Jahre die Hauptbauperiode des älteren Schlosses eintritt, und aus ihr in Verbindung mit den Bauten jener Herzoge dasjenige Schloss entstand, welches 3 Jahrhunderte hindurch die Hauptresidenz der mecklenburgischen Fürsten war. Beginnen wir bei der Einfahrt zum Schloss und wenden uns von dort nach links, das Tor durchschreitend, so treffen wir auf

1) „das Häuslein mit den spitzigen Dache“, vierstöckig, welche 1520 die Kanzlei enthielt;
2) Herzog Heinrichs „altes Haus“, vierstöckig, bis 1520 von Herzoge bewohnt, später die Bildergalerie;
3) das „lange Haus mit dem Portale“, von Herzog Magnus gebaut, die nordöstliche Seite der Insel, daneben östlich abbiegend das Bischofshaus, des Bischofs Magnus Wohnsitz;
4) das Zeughaus, rechts von der Auffahrt, dreistöckig, westwärts gekehrt; daneben
5) das Brau- und Backhaus, die südwestliche Spitze bildend, und daneben
6) das Haus mit der Schlossuhr, Herzog Heinrichs „neues Haus“, gegenüber der Brücke nach dem Schlossgarten, an der südlichen Seite des Burghofes.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Chronik der Haupt- und Residenzstadt Schwerin