An Hardenberg, bei Kreckwitz, den 21. Mai morgens.

Der Angriff hat wieder begonnen. Wir Preußen haben durch unsere Batterien dem Feinde das Debouchieren verwehrt. Alles steht im Gleichgewicht. Kommt die mir versprochene russische Artillerie noch an, so ist das Schicksal des Tages nicht zweifelhaft. Alle Truppen sind in bester Ordnung.
N. v. Gneisenau.

Windmühle Mengersdorf bei Reichenbach, den 22. Mai 1813.
Die Truppen haben sich gestern mit vieler Hartnäckigkeit geschlagen, die Stellung war so, wie die Russen sie verteidigen wollten, schlecht. Der General Barclay de Tolly ward in unserer rechten Flanke am Windmühlenberg bei Gleina geschlagen und aufgelöst, dadurch wurden wir Preußen in folgender Figur angegriffen. Die Punkte sind preußische Truppen. Wir mußten am Ende den Rückzug antreten. Es geschah mit schöner Ordnung, ohne einen Gefangenen und ohne ein Geschütz zu verlieren. Wir gehen hinter Görlitz in eine neue Stellung. In diesem Augenblick wird unsere Arrieregarde sehr gedrängt. Wir machen Anstalt, um ihnen zu Hilfe zu kommen. Die Armee ist zusammen und auf neue Ereignisse gefaßt.
N. v. Gneisenau.


Dieses Kapitel ist Teil des Buches Briefe - 1813