Bilder aus den Alpen
Erinnerungen eines Malers
Autor: Thiele, Ludwig (1814- ) deutscher Landschaftsmaler & Stecher und Reiseschriftsteller, Erscheinungsjahr: 1857
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Alpen, Alpenreisen, Alpenwandern, Reiseberichte, Sittenbilder, Landschaften, Reisebilder, Reiseschriftsteller, Alpengegend, Alpental, Gebirgssee,
Inhaltsverzeichnis
- Ein Gebirgssee
- Abend und Morgen in Zirl
- Innsbruck
- Eine Brennerfahrt
- Botzen und Meran
- Pustertal und Mölltal
- Wanderung über den Malnitzer Tauern
- Gerlos, Pinzgau und Pongau
- Am Königsee
- Salzburg
Vorwort
Vorwort.
Von einem Besuche der Alpengegenden zurückkehrend, bleibt dem Reisenden vorerst nur ein Berauschtsein, ein Zusammenschmelzen der erhaltenen Eindrücke, wobei die letzteren über frühere den Sieg davon tragen. Je weiter er sich von der Wunderwelt jener Berge entfernt, desto mehr klärt sich dieses Chaos der Erinnerungen, aber nur erst daheim in traulicher Stille oder im Erzählen des Gesehenen oder unter der Feder sondert sich ein Bild jener großartigen Landschaften von dem andern ab und tritt selbstständig lebhaft vor das Gedächtnis. Und wenn auch spätere Zeiten manche Einzelheiten wieder verwischen, bleibt doch für immer ein dem Herzen wohltuendes Gesamtbild der hohen Gebirgsnatur zurück, verbunden mit einer Sehnsucht nach Wiederbesuch, die uns recht wohl das Heimweh der Alpenbewohner begreifen lässt.
Bald in abgesonderten landschaftlichen Szenerien, bald in fortlaufenden Reiseskizzen führt der Verfasser in diesem Werkchen den Leser in eine jetzt vielbesuchte Gebirgsgegend, die er selbst zu wiederholten Malen durchwandert hat, indem er besonders die malerischen Schönheiten derselben hervorhebt, wie sie lebhaft in der Erinnerung vor ihm stehen und aus den Farbenskizzen zu ihm sprechen. Die Hoffnung, manchen nachfolgenden Besucher auf diese Schönheiten besonders aufmerksam zu machen, und Denen, welche früher schon jene Berge und Täler bereist, die erbleichenden Bilder aufzufrischen, und mit neuer Staffage zu versehen, beseelten ihn bei dieser Aufgabe.
Meißen, im Juni 1857. Ludwig Thiele.
Von einem Besuche der Alpengegenden zurückkehrend, bleibt dem Reisenden vorerst nur ein Berauschtsein, ein Zusammenschmelzen der erhaltenen Eindrücke, wobei die letzteren über frühere den Sieg davon tragen. Je weiter er sich von der Wunderwelt jener Berge entfernt, desto mehr klärt sich dieses Chaos der Erinnerungen, aber nur erst daheim in traulicher Stille oder im Erzählen des Gesehenen oder unter der Feder sondert sich ein Bild jener großartigen Landschaften von dem andern ab und tritt selbstständig lebhaft vor das Gedächtnis. Und wenn auch spätere Zeiten manche Einzelheiten wieder verwischen, bleibt doch für immer ein dem Herzen wohltuendes Gesamtbild der hohen Gebirgsnatur zurück, verbunden mit einer Sehnsucht nach Wiederbesuch, die uns recht wohl das Heimweh der Alpenbewohner begreifen lässt.
Bald in abgesonderten landschaftlichen Szenerien, bald in fortlaufenden Reiseskizzen führt der Verfasser in diesem Werkchen den Leser in eine jetzt vielbesuchte Gebirgsgegend, die er selbst zu wiederholten Malen durchwandert hat, indem er besonders die malerischen Schönheiten derselben hervorhebt, wie sie lebhaft in der Erinnerung vor ihm stehen und aus den Farbenskizzen zu ihm sprechen. Die Hoffnung, manchen nachfolgenden Besucher auf diese Schönheiten besonders aufmerksam zu machen, und Denen, welche früher schon jene Berge und Täler bereist, die erbleichenden Bilder aufzufrischen, und mit neuer Staffage zu versehen, beseelten ihn bei dieser Aufgabe.
Meißen, im Juni 1857. Ludwig Thiele.