Die Aufstellung der russischen Kräfte im nördlichen Operationsraume (1. und 2. Westarmee) vor Beginn des Krieges, also auf ihrer ersten Operationsfront, könnte man, mit Rücksicht auf ihre Beziehungen zu den nach dem Innern Russlands führenden Kommunikationen, in drei Gruppen scheiden.

Der Hauptteil der Armee, die Hauptgruppe, das 1., 2., 3., 4. und 5. Corps und das erste Kavallerie-Corps, stand vor jenem Kommunikationsbündel, welches zur Düna und gegen Petersburg zieht; die kleinere Gruppe, die II. Armee, Bagration, deckte in ihrer Aufstellung die Verbindungen, welche nördlich und südlich der Sumpflandschaft des Przipiec nach südöstlicher Richtung abgehen; eine dritte Gruppe endlich, das sogenannte Mittelcorps, das 6. Infanterie- und 3. Kavallerie-Corps, sollte die Verbindungen auf Moskau decken.


Fasst man nun diese Aufstellung als Ganzes, bezüglich ihrer Berechtigung und der Absicht ins Auge, der sie ihr Entstehen verdankt, so findet man vor allem — entgegen jenem obersten Grundsatz, der das Vereintbleiben empfiehlt, entgegen den theoretischen Lehren von der strategischen Aufstellung, von den Bedingungen der strategischen Kräfteverteilung im Großen, welche das Beherrschen des Raumes befürworten, ein Beherrschen, das durch die Vereinigung der Kraft in dem wichtigsten Raume, der gefährlichsten Richtung entsprechend, zum Ausdruck gelangen muss; so findet man, sagen wir, die russische Armee kaum 180.000 Mann stark, in Erwartung des Angriffs eines schon an Zahl mehr als doppelt überlegenen Gegners, in drei Teile geschieden, auf einem halbmondförmigen Bogen verteilt, der von Rossiene auf dem rechten, bis Wolkowysk auf dem linken Flügel eine Länge von 50 deutsche Meilen hatte.

Bei solcher Kraftzersplitterung entstand eine strategische Situation, die einem überlegenen Angriffe gegenüber verderblich werden musste. und die sogar schon einem absolut schwächeren Gegner Gelegenheit bot, relativ stärker aufzutreten, wenn er mit zusammengehaltener Kraft auf das Zentrum dieser langen Linie losging, sie durchbrach und aus der Summe der Detailkämpfe, mit dem Ganzen gegen die Teile des Gegners, die Entscheidung zog.

Man kann die Kraft bekanntlich vereint nennen, wenn sie auf einer Operationslinie steht, d. h. mit anderen Worten, wenn sie fähig ist, als Ganzes wirksam zu werden.

Da dies jedoch hier nicht der Fall war, so kann man sagen, dass jede der drei Gruppen ihre eigene Operationslinie hatte; von diesen zielte die der Hauptgruppe gegen die Düna und auf Petersburg; sie war einfach, wiewohl aus mehreren Marschlinien bestehend, indem bei der Stärke dieser Gruppe , dieselben in eine Operationslinie zusammenfielen.

In der Aufstellung Bagrations lag durch die Frontrichtung die Tendenz nach Nordwest ausgesprochen, während Barclay Front nach Südwest machte.

Indem nun schon darin die Idee des Umfassens und die Richtung, in der man den Hauptangriff zwischen beiden Fronten vermutete ausgedrückt ist, machte sich zugleich das Bedürfnis geltend, die im Zentrum völlig entblößte Operationslinie auf Moskau zu decken, was die Bildung des schwachen, hiezu unfähigen Mittelcorps verursachte.

Die Aufstellung Bagrations konnte zwar auf die Operationslinie am Nordrande der Pinski'schen Sümpfe gegen den Dniepr rechnen, allein sie stand in viel engeren Beziehungen zum südöstlichen Kommunikations-Systeme gegen Kiew. Die Przipiec Sümpfe, ein nur für untergeordnete Kräfte passierbares Durchzugsland, trennen das östliche und südöstliche Kommunikations-System, während die Trennung zwischen dem nördlichen und östlichen nur durch die Ausdehnung des Raumes bewirkt wurde. Die Nachteile dieses Verteilens auf drei Operationslinien zeigen sich schon in den ersten Bewegungen; bei dem Umstände nämlich, als der Zentralpunkt Swi?ciany aus der Gegend von Kowno eher zu erreichen ist, als aus der Aufstellung des Mittelcorps, geschah es, was man voraussetzen konnte, dass dieses Corps, in Folge seiner höchst ungünstigen Lage zur Rückzugslinie der Armee, beinahe abgedrängt worden wäre, und nur durch die größten Anstrengungen gelang es Dachturoff um die Spitze Davoust's herum zur Armee zu stoßen; der Arrièregarde hingegen unter Dorochof (2 Infanterie-, 1 Husaren-, 2 Kosaken-Regimenter), war dies nicht mehr möglich; sie sah sich zum Anschluss an Platow und mit diesem später an Bagration genötigt. Die zweite West-Armee endlich, konnte die erste erst bei Smolensk erreichen.

Eine eigentliche Zentralstellung im Sinne der theoretischen Lehre war nicht vorhanden; man kann das Reserve-Corps bei Swi?ciany als solche ansehen, sie war jedoch zu sehr entlegen und enthielt eine zu geringe Kraft, war daher unvermögend, ein einzelnes Geschlagenwerden der Corps abzuwenden.

Die Absicht, welche diese nachteilige Kräfte-Verteilung ins Leben rief, beruht auf den Ideen des Phull'schen Operations-Planes.

Dieser General wird von Clausewitz in dem 7. Bande seiner „Hinterlassenen Werke“ treffend geschildert. Derselbe, ein abstrakter Theoretiker, ohne Begriff vom wirklichen Kriege, dachte sich die Verteidigung, wie im siebenjährigen Kriege, am besten durch zwei Armeen durchgeführt, von denen die eine von vorne dem Feinde sich entgegenstellt, während die andere Diversionen in dessen Flanke und Rücken ausführt. Phull, ein pedantischer Autor, hielt sich, wie dies so häufig vorkam und noch vorkommt, ängstlich an dogmatisch aufgestellte Regeln und an die Sätze Bülows, die zumeist auf den siebenjährigen Krieg basiert sind, nicht bedenkend, dass man Lehrsätze eben nur aufstellt, um Anhaltspunkte als Belehrung zu gewinnen, wie sich in den meisten Fällen am besten handeln lässt, aber damit nicht unankämpfbare Glaubenssätze besitzt, nach denen in jedem speziellen Falle gehandelt werden muss.

Bei strategischen Studien kommt es nicht sowohl darauf an, durch dieselben Regeln und Analogien zu erlangen, als vielmehr auf induktivem Wege den Geist zu bilden, zu erziehen, was im Kriege die Fähigkeit verleihen soll, aus eigener Inspiration zu handeln. *)

Man muss es verstehen, aus dem Studium der Kriege großer Meister den Geist zu schöpfen, nach dem jene handelten. Obzwar die Kenntnis der theoretischen Lehrsätze die Grundlage für ein solches Studium bildet, so können dieselben für das Handeln doch nur allgemeine Anhaltspunkte liefern. Den wahren Nutzen werden sie nur demjenigen gewähren, der sich das eben bemerkte Ziel vor Augen hält, der auf sie gestützt, durch zweckmäßiges kriegsgeschichtliches Studium nach der Bildung seines Geistes in dieser Richtung strebt.

Die Kriegsdogmatik jener Zeit enthielt unter andern auch den Satz von der Flankenstellung, der Wirkung aus der Flanke, als ein Arcanum angepriesen. Diese Idee spuckte 1812 in den meisten Köpfen; man wollte die Hauptmasse bald bei Szawle, bald bei Swi?ciany in einer Flankenstellung vereinigen und entschied sich endlich für Drissa. Man vergaß den Wert der Räume und Richtungen und wollte den Rücken gegen Petersburg wenden, wiewohl Moskau eine überwiegende Bedeutung um so mehr besaß, als man ja die Absicht hatte, Zeit zu gewinnen, und deshalb den Rückzug nach dem Innern des Landes zu verlängern, was nur ostwärts anging.

Bei dem Umstände ferner, als man in Zweifel darüber war, ob sich der französische Angriff gegen Moskau oder gegen Petersburg wenden werde, glaubte man eine mittlere Richtung einhalten zu sollen, also über Drissa; endlich dachte man, bei Drissa stehend, den Chikanenkrieg im Rücken Napoleons zu führen.

So kam es, dass man im Beginne, von falschen Ideen befangen und unentschlossen, Alles decken wollte und sich dazu übermäßig ausdehnte, die wichtigste Richtung am wenigsten berücksichtigte und die Hauptkraft auf den mindest bedeutenden Flügel verlegte.

Es entsteht nun die Frage: welche war die wichtigste Operationsrichtung, in welcher Richtung traf der französische Angriff Russland am empfindlichsten, in welchem beschränkten Räume waren sonach, diesen Umständen entsprechend, die russischen Kräfte zu versammeln?

*) Alexander, Hannibal, Cäsar, Suworow, Napoleon folgten nicht Regeln, sondern gaben sie, indem sie nach den Inspirationen ihres Geistes handelten. Die Kriegskunst ist eine eben so freie Kunst, wie alle anderen Künste; nur angebornes Talent, Genie, werden Meisterstücke darin liefern; die Besitzer aller Regeln würden, wie in der Dichtkunst kein Gedicht, so im Kriege keinen geistreichen Feldzug machen. Smitt „Aufklärungen“ etc.

Die westliche Angriffsfront Russlands und das Land von dieser bis an den Dniepr, wird durch die ausgedehnte, nur für kleine Abteilungen praktikable Sumpflandschaft des Przipiec in zwei Teile geschieden, welchen zwei streng gesonderte Operationsräume entsprechen. Nach den Kriegshilfsmitteln ist der südöstliche Teil Russlands zwar der wichtigste, nach den militärisch-politischen Verhältnissen jedoch ist es der mittlere.

Er enthält den Zentralpunkt des Reiches, das heilige Moskau; er enthält die kürzesten Verbindungen von der Westgrenze dahin, die durch relativ ressourcenhaltige Räume führen und eine der Absicht entsprechende Längenentwicklung der Operationslinie zulassen; er steht ferner mit dem südöstlichen reichen Räume, östlich des Dniepr in guter Verbindung, ermöglicht daher das Herbeiziehen der Hilfsmittel aus jener Gegend; dessen Straßenzug endlich steht mit dem nördlichen Räume in inniger Beziehung, während der südliche durch das erwähnte unübersteigliche Hindernis von ihm getrennt ist. Es konnte daher darüber kein Zweifel herrschen, dass der Feind in dem oberen Abschnitte die Entscheidung suchen musste, dieselbe auch dort fallen würde.

Die Wichtigkeit eines Raumes für den Angriff weist aber auch dem Verteidiger im Großen die Gegend an, wo er sich versammeln muss, um dem Angriffe auf eine oder die andere Weise zu begegnen.

Es war somit von den Russen alle Kraft, die verfügbar gemacht werden konnte, auf dem oberen Kriegsschauplatze zu vereinigen und der südliche nur durch Kosakenschwärme beobachten zu lassen; denn der vorgeschützte Zweck, durch die III. West- oder Reserve-Observations-Armee unter Tormasow Volhynien zu decken, hat keine Begründung; man deckt das Land am besten, wenn man stark ist, dazu muss man aber vereint und nicht getrennt sein.

Ging Napoleon in dem südlichen Räume vor, so wäre man durch die zahlreichen Kosaken dessen zeitlich genug inne geworden und hätte, auf der inneren Linie stehend, Zeit genug gefunden, an den Dniepr zu kommen und dort sich den Franzosen in einer für sie ungünstigen, für sich selbst aber strategisch guten Lage, entgegenzustellen.

In dieser Voraussetzung, die Möglichkeit eines feindlichen Vorgehens südlich der Pinsk'schen Sümpfe jedoch berücksichtigend, wie nicht minder, um sich die Verbindung mit dem politischen Schwerpunkte und dem bezüglich seiner Leistungsfähigkeit militärisch wichtigsten Räume zu wahren; erschien es geboten, die Hauptmacht auf der inneren Linie, also an dem westöstlichen Kommunikations-Systeme zu konzentrieren, an der Düna aber nur untergeordnete Kräfte zu belassen und den Südraum durch Kosaken zu beobachten.

Wenn man die russische Aufstellung gründlich besprechen und ihre Schäden aufdecken, dafür aber auch angeben will, was zu thun war, müssen alle jene Kräfte auch in Betracht gezogen werden, die augenblicklich noch außerhalb des eigentlichen Kriegsschauplatzes standen; so die Truppen in Finnland, in den Donaufürstentümern und in Bessarabien; dann muss geforscht werden, welche Anstalten die Regierung getroffen hatte, um mit Rücksicht auf die Grundabsicht „Zeitgewinn“ den Krieg mit größtem Erfolge zu führen, und endlich müssen die Distanzen erwogen werden, nach welchen, und die Richtungen, in denen jene entfernteren Kräfte eingreifen hätten können. *)

Der trennende Raum machte sie zu strategischen Reserven, welche erst nach einer gewissen Zeit zur Geltung kommen konnten, und daher wird es nöthig zu wissen, in welcher Richtung die stärkeren zu erwarten waren. Dies bildete naturgemäß für die Russen eine Aufforderung sich dorthin zu vereinigen, für den Gegner dies zu hindern; es wird darin für den Angreifer die Aufforderung liegen, jene Richtung zu wählen, in der er im Stande ist, der Grundbedingung des Trennens gerecht zu werden, d. h. des Gegners Armee von jenen Räumen zu trennen, in welchen, oder aus welchen der Verteidiger hoffen kann stärker zu werden: an lebendiger Kraft, an Kriegsmitteln jeder Art, an Schutz durch tote Widerstandsmittel, endlich durch moralische Hebel. Diese Linie muss hingegen der Verteidiger schützen, weil sie einer Hauptpulsader vergleichbar ist, die derselbe zum Leben sich erhalten und durch deren Unterbindung endlich der strategische Tod erfolgen muss.

*) Nach Bogdanovich Moldau-(später Donau-) Armee unter Kutusow, Inf.-Div. 8., 9., 10, 15., 16, und 22., Cav.-Div. 6. und 7. (ausgenommen 8 Bat. der 9. Div.) 87.000 M.

In der Krim und in Neurussland unter Richelieu: 8. Cav.-Div., 13. Inf.-Div. und 8 Bat. der 9. Div. 19.500 M.

In Finnland unter Steingel: Inf. 6., 21., 25. Div., Cav. : 2 Drag. -Reg. 30.000 M.

In Grusien unter Paulucci: Inf. 20. und Teil der 19. Div., Cav. 2 Drag.-Reg. 24.000 M.

Auf der Kaukasus-Linie unter Rtuschtschef 1 Drag.-Reg., 4 Inf.Reg. der 19. Div. 10.000 M.


Diese stärkeren Reserven, von denen oben gesprochen wurde, standen im Süden Russlands, während die Armee, in der Unentschlossenheit und in dem geteilten Streben, Moskau und Petersburg zu decken, dann verleitet von der trügerischen Theorie über Flankenstellungen, mit 100.000 Mann ihren Schwerpunkt gegen Nordost gelegt hatte. Sie stand somit auch falsch in Bezug auf die von Süden zu erwartenden Verstärkungen, welche weitaus die bedeutenderen waren.

Es befanden sich also in der strategischen Situation zwei Schwerpunkte, im Norden und im Süden, und die innere Linie, sie zu trennen, stand so zu sagen frei.

Diese Betrachtung berücksichtigt die Masse mit Bezug auf die Richtung; wir müssen jedoch an dieser Stelle bemerken, dass der Fall ganz gut denkbar ist, wo Schnelligkeit mehr gilt, als die Menge; wir sehen in der Kriegsgeschichte nämlich nicht selten, wie der schwächere Gegner durch ein überraschendes Auftreten seinen kühnen Konzeptionen zum Siege verhilft.

Für die Russen war jedoch, bei ihrer Inferiorität gegenüber den Franzosen, unstreitig die Bedeutung der Masse überwiegend; sie hatten überdies, wie erwähnt, die Absicht, den Krieg in die Länge zu ziehen, die Entscheidung hinaus zu schieben; sie strebten nicht nach raschen Erfolgen, sondern nach Zeitgewinn, hatten also um so mehr Grund, sich zum Süden, der auch allgemein wichtiger war, in günstige Beziehungen zu setzen.

Die aus dem Süden heranrückenden Streitkräfte mussten sich, mit Rücksicht auf die Pinski'schen Sümpfe, bald zu einer bestimmten Marschrichtung entschließen, nämlich östlich davon, in der Richtung auf Moskau, oder westlich auf Brzesc Littewsky. Es ist einleuchtend, wie wichtig die bezügliche Disposition war, welche ihre Bewegung regelte und Zeit und Ort bezeichnete, wann und wo ihre Wirkung zu erwarten war.

Die östliche Richtung war im vorliegenden Falle jedenfalls die wichtigere, weil die Mitwirkung jener Kräfte in dieser am meisten nöthig war, indem sie Napoleons rechte strategische Flanke in einer sehr erheblichen Weise empfindlich machte; so zwar, dass dadurch selbst eine Niederlage der Russen bei Smolensk, ungeachtet der kühnen Angriffsrichtung Napoleons, in ihren Folgen abgeschwächt werden, und eine Vereinigung der getrennten Massen in östlicher Richtung doch noch möglich geblieben wäre. Es war dies also eine Direktion die zur Kraftsteigerung führt, weil sie im Interesse ihrer Vereinigung lag.

Die russischen Kräfte jedoch, welche westlich der Przipiec Sümpfe vorgingen, traten zu der Hauptmasse in das Verhältnis der doppelten strategischen Umgehung, wozu die Russen ihrer Schwäche wegen nicht berechtigt waren. Nur in jenem Falle wäre ein solcher Vorgang zulässig gewesen, wenn die Hauptmasse unter allen Umständen für den Entscheidungskampf genügt hätte; wo sodann dem westlich vorgehenden Heeresteil die Aufgabe zugefallen wäre, den Erfolg auszubeuten; dass jedoch die Russen dazu kein Recht hatten, kann nicht bezweifelt werden.

Wenn man aber der ganz fehlerhaften strategischen Kräfte Verteilung der Russen eine gute Wirkung zuerkennen wollte, so könnte man behaupten, dass durch die Zersplitterung das Gefühl der Impotenz entstand, durch diese das dringende Bedürfnis nach Vereinigung fühlbar wurde und aus diesem wieder der Wert der inneren Linie zur vollen Geltung gelangte.

Wären hingegen die Russen von Hause aus vereint, etwa in der Gegend von Wilna, gestanden, so war das Erwachen eines Gefühls von Selbstüberschätzung nicht undenkbar, wodurch man sich, entgegen den richtigen Ansichten über die Führung des Krieges, vielleicht zu einem großen Kampfe hätte hinreißen lassen, der in seinen Folgen für Russland verderblich werden konnte.

Aus den Fehlern entwickelte sich also die Erkenntnis, welche zur Durchführung der leitenden Idee führte.


Dieses Kapitel ist Teil des Buches Betrachtungen über den Krieg im Jahre 1812