Erste Fortsetzung

„Nie werden die Deutschen den Boden hinter dem Dnjepr betreten!“ So hatte der Sowjetmarschall Budjenny prophezeit. Trotz mächtigsten Artillerieaufwandes, trotz zähester Infanterieabwehrversuche, trotz Tausender von Minen mussten die Bolschewisten wenig später, schwer angeschlagen, ihre Stellung auf dem Ostufer des Flusses heldenhaft anstürmenden deutschen Truppen überlassen. Reste des Feindes flohen quer durch die Nogaische Steppe nach Osten und setzten sich erst wieder im Raum längs der Eisenbahnlinie M. — S. fest. Vor und hinter dieser Strecke hatten die Sowjets seit langem eine breite Verteidigungslinie mit zahllosen gestaffelten Panzergräben und Feldstellungen errichtet. Dieses Befestigungssystem sollte das südliche Donezbecken vor einer Bedrohung schützen. Hier, nordwestlich des Asowschen Meeres, wollte man unter Umständen das deutsche Vordringen zum Stehen bringen. In aller Eile wurden frische Kräfte, und zwar hauptsächlich kaukasische Elitedivisionen, herangeholt und in die Stellung geworfen. Sie bildeten zusammen mit den Restteilen der am Dnjepr geschlagenen Truppen die 9. und 18. bolschewistische Armee.

Unterdessen waren deutsche Gebirgs- und Infanterieeinheiten durch die Steppe bis an die neue Verteidigungslinie der Sowjets heranmarschiert. Ihre Aufgabe bestand darin, lediglich eine Abwehrstellung einzunehmen, den Gegner dort zu binden. Es waren harte Tage; denn der Feind versuchte mehrfach mit aller Gewalt durchzubrechen, um die Abschnürung der Krim vom Festland wieder rückgängig zu machen. In einem Abwehrkampf, der in stiller, verbissener Pflichterfüllung stand, bewiesen die deutschen Infanteristen und Gebirgsjäger und mit ihnen die rumänischen Verbündeten unerhörtes Heldentum. Obwohl die Bolschewisten sogar Raketengeschütze einsetzten, die 60 Granaten auf einmal abschleudern, außerdem mit Panzern wütende Angriffe unternahmen, gewannen sie keinen Meter Boden. Ihre Gegenstöße scheiterten an einer eisernen Abwehrmauer. Zahlreiche Panzer, viele Tote und Gefangene büßten die Bolschewisten ein. Während die Sowjetmassen zwischen M. und S. vergebens durchzubrechen versuchten, begann an anderer Stelle ihr Schicksal zu marschieren: deutsche Panzerverbände und motorisierte Divisionen. Sie stießen nach Überschreiten des nördlichen Dnjepr in südöstlicher Richtung zum Asowschen Meere vor, um die Bolschewisten im Rücken zu fassen. Zu spät merkten die Sowjetgeneräle, in welch gefährliche Lage ihre Armeen gerieten. Man befahl zwar eiligst den Rückzug; aber so sehr sie sich auch dabei beeilten, es gelang den Sowjets nicht, sich von den nachstoßenden Infanterie- und Gebirgsdivisionen zu lösen. Trotz der vorangegangenen harten Abwehrgefechte und trotz anstrengender Märsche stellten die deutschen Fußtruppen die Fliehenden immer wieder zum Kampf. Mittlerweile rollten unsere Panzer soweit zur Küste vor, dass den Bolschewisten der Rückzug verlegt wurde. Im Süden aber, an der Küste des Meeres, nahm ein Verband der Waffen-SS. in kühnem Vorstoß von Westen her den Hafen B. und reichte sich mit der im Rücken der Bolschewisten stehenden Panzerdivision die Hand.


Damit war der Ring um zwei bolschewistische Armeen geschlossen. Trotz erbitterter Ausbruchsversuche wurden die eingeschlossenen Sowjetmassen vernichtet. Das großgesteckte Ziel der Sowjets, den Vorstoß der deutschen und rumänischen Truppen zur Krim aufzuhalten oder zu verhindern, war gescheitert. Die Kesselschlacht am Asowschen Meere war geschlagen, die Ostflanke der auf die Krim zustrebenden verbündeten Truppen damit gesichert. 39.310 Gefangene, 169 Geschütze, 93 Panzer, 297 MG. blieben in den Händen der Sieger.

Indessen hatten deutsche Verbände den Angriff auf die Landenge von Perekop begonnen. Die Leibstandarte AH. stand als schneller Verband zur Ausnutzung jedes möglichen Erfolges bereit. Der Gegner schlug sich in der Erkenntnis, dass das Tor zur Krim bis zum äußersten verteidigt werden müsse, erbittert. Nahezu jedes Schützennest in der tiefgestaffelten Stellung musste einzeln von den Infanteristen und Pionieren niedergekämpft werden. Breite, raffiniert angelegte Minenfelder erschwerten das Vorgehen, das außerdem schwerstes feindliches Artilleriefeuer aufzuhalten suchte. Eine niedersächsische Division täuschte auf ganzer Breite einen Angriff über den Siwasch vor; eine fränkisch-niederbayrische nahm die Vorfeldstellung, die sich in drei Zonen von Gräben und Minen vor dem Panzerabwehrgraben vom Siwasch bis zum Schwarzen Meer hinzog, also die ganze Breite der Landenge sperrte; auch der Panzerabwehrgraben selbst wurde bezwungen. Weder Seeminen noch die ungezählten, überall eingebauten Tretminen, noch die in der zweiten Zone des Vorfeldes vorgeschoben in betonierten Unterständen eingebauten schweren Waffen, noch die Schützennester der Batterie- und Flakstellungen konnten das ungestüme Vorgehen der deutschen Truppen aufhalten. Am Tage darauf stürmte das Regiment H. den Hauptriegel, der als Perekop-Riegel die engste Stelle der Landenge zur Krim sperren sollte. Hier lehnten sich alle Befestigungen an den alten, etwa 10 km langen Tatarenwall und an den davorliegenden, stellenweise 9 m tiefen, mit Wasserlachen gefüllten Tatarengraben an. Perekop wurde am gleichen Tage von anderen fränkischen Truppenteilen erkämpft. Nach erbittertem Ringen war der Durchbruch durch die starke Verteidigungsstellung in der Landenge erzwungen. Noch aber hielt der Gegner auf der nur wenige Kilometer südlich gelegenen Landbrücke bei Ju. Ja, im Zusammenhang mit den Kämpfen am Asowschen Meere führte er heftige Gegenangriffe. Unter Aufbietung der letzten Reserven gelang es, auch den Ansturm dieser bolschewistischen Massen aufzufangen. Nunmehr ist der Durchbruch auf die Krim in einem Zuge unmöglich. Die Leibstandarte Adolf Hitler und das bereits im Marsch nach Süden befindliche deutsche Gebirgskorps müssen herangezogen werden. Aufgefundene Beutebefehle verrieten den Plan der Sowjets. Mit einer großen Offensive von Osten her wollte er einen zweiten Angriff von Süden her aus der Landenge von Perekop heraus verbinden, um nach B. durchzustoßen und die deutschen und rumänischen Truppen zu vernichten. Im kühnen Gegenangriff' wurde der Feind überall zurückgeworfen. Den noch immer haltenden Widerstand der Sowjets haben die deutschen Angriffe gebrochen, die einen Einbruch in das stark ausgebaute Befestigungssystem von Ju. brachten. Das eingesetzte Korps geht vorübergehend zur Verteidigung über.
BUK 048 Bessarabische Landschaft, Sie fielen im Glauben Bessarabien zu befreienjpg

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BUK 049 Bessarabische Landschaft, Munitionstransport

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BUK 050 Bessarabische Landschaft, Säuberung eines Maisfeldes von Bolschewiken

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BUK 051 Bessarabische Landschaft, Vernichtung von 30 Sowjetpanzern

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BUK 052 Bessarabische Landschaft, Nachschub auf den verschlammten Straßen Bessarabiens vor Soroki

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BUK 053 Bessarabische Landschaft, Häuserkampf in Unguri am Dnjestr

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BUK 054 Bessarabische Landschaft, Der Dnjestr ist erreicht

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BUK 055 Bessarabische Landschaft, Im  Vormarsch auf Kischinew

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BUK 056 Bessarabische Landschaft, Im  Vormarsch auf Kischinew

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BUK 057 Bessarabische Landschaft, Angriff auf Kischinew

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BUK 058 Bessarabische Landschaft, Rumänische Funkstation

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BUK 059 Bessarabische Landschaft, Angriff auf Kischinew

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BUK 060 Bessarabische Landschaft, Straßenkämpfe in Kischinew

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BUK 061 Bessarabische Landschaft, Infanterie in Kischinew

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BUK 062 Bessarabische Landschaft, Kischinew nach der Besetzung im Juli 1941

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