Walter Kempowski, Schriftsteller (1929-2007)

Walter Kempowski; Schriftsteller, geboren 29.4.1929 Rostock, gestorben 5.10.2007 Rotenburg an der Wümme; bekannt geworden durch seine stark autobiographisch geprägten Romane der „Deutschen Chronik“ sowie durch sein Projekt „Das Echolot“, Sohn eines Rostocker Reeders und Schiffsmaklers, 1939 Realgymnasium, Hitlerjugend, Luftwaffenkurier, Kaufmannslehre bei einer Rostocker Druckerei, in Hamburg ab 1947 gelebt, Verkäufer, US-Nachrichtendienst, 8.3.1948 vom sowjetischen NWD während eines Rostock-Besuchs bei seiner Mutter verhaftet (liberale LDP), wegen Spionage 25 Jahre Arbeitslager verurteilt, Zuchthaus Bautzen, 1953 mehrwöchige Einzelhaft, 7.3.1956 vorzeitig entlassen, Hamburg, Tagebuchaufzeichnungen, Göttingen Abitur, Studium der Pädagogik, ab 1960 Grundschullehrer, 1965 Nartum im LK Rotenburg, 1975-1979 Zeven bei Bremen, Sohn und Tochter, 1969 Anfang als Schriftsteller mit „im BLOCK“, Bio-Archiv, 1975 Tadellöser&Wolff, „Ein Kapitel für sich“ Knaus Verlag, 1980-1991 Lehrbeauftragter Oldenburg, Dozententätigkeit in Deutschland und in den USA, Kunst der Collage, „Aus großer Zeit“ (Plagiatvorwurf von H. Wieser, Stern, mit Werner Tschirchs Buch „Rostocker Leben. Im Rückblick auf 1900“, Kempowski hatte seine Quelle jedoch stets angegeben; 1993 Essay von Frank Schirrmacher in der FAZ anerkennend, Vorbilder Kafka, John Dos Passos, Arno Schmidt, 1994 „Mein Rostock“, 2002 Ehrendoktorwürde Uni Rostock, 2006 Landeskulturpreis, 2009 zum 80. Geburtstag „Kempowski-Ufer“ im Stadthafen mit Denkmal, 19.5.2007 Ausstellung in der Berliner Akademie der Künste – Lob von BP Horst Köhler als „Volksdichter“, 30 Jahre Pädagoge, 40 Bücher, Darmkrebs, Porträtbüste, Kempowski-Archiv in Rostock
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Berühmte Rostocker Persönlichkeiten aus 800 Jahren