Rostocks Forsten und Waldungen

Noch weniger tragen Waldungen zur Abwechselung und Verschönerung der Gegend um Rostock bei. Die schon genannten Forsten sind zu entfernt , als dass sie auf das Auge des Spähers einen andern Eindruck machen könnten, als den ihm die Einbildungskraft leihet, und kleinere Gruppen von Bäumen, die sich nach Osten und Südwesten in geringerer Entfernung darstellen, haben einen zu unbedeutenden Umfang, eine zu wenig einladende Farbe und Lage, als dass man mit Vergnügen bei ihrem Anblicke verweilte.

Das dunkele Grün der Eichen und Tannen sticht zu grell gegen das öde Sandmeer, in welchem sie zu schwimmen scheinen, ab, und dieses entfernt den Vergnügen suchenden Städter von einem Genuss, der ihm außerdem sehr willkommen sein müsste, wenn diese Partien gleich dadurch vor den nächtlichen Besuchen der Bewohner einer holzarmen Gegend nicht gesichert werden, und zuweilen auch wohl die Seufzer verliebter Abenteurer in ihnen verhallen.


Nur das kleine, auf dem Wege nach Doberan, etwa drei Viertel Meilen von der Stadt gelegene Mönchweder Lustholz, wird von den Einwohnern fleißig zum Vergnügen besucht, seitdem insbesondere unser Durchlauchtigster Erbprinz demselben durch die neugebahnten Wege und Alleen einen größeren Reiz verliehen hat. Außerdem findet das Auge in der ganzen Ausbreitung nichts, als einzelne Baumstämme und kahle Weiden-Alleen, welche die Landstraßen begleiten.