Die Untersuchung des Trinkwassers

Diese Untersuchung verdanke ich den Bemühungen meines sehr geschätzten Freundes, des rühmlichst in der gelehrten Welt bekannten Herrn Professors Link, welcher so gefällig war, sie auf mein Bitten mit der ihm eigenen Geschicklichkeit und Kenntnis auszuführen. Da außer den bisher genannten Brunnen manche hiesige Einwohner sich zum Trinken noch des nahe vor dem westlichen Tore zu Neuwerder entspringenden Quellwassers, oder eines andern in dem benachbarten Dorfe Kessin, eine halbe Meile von Rostock, hervorquellenden Wassers bedienen, welches letztere gewöhnlich durch besondere Leute in Bouteillen den Liebhabern gebracht wird: so bat ich den Herrn Professor Link, auch diese beiden Sorten gleichfalls zu prüfen, welches er denn die Güte hatte, zu meiner größten Zufriedenheit auszuführen. Ich statte ihm dafür hier öffentlich meinen verbindlichsten Dank ab, und lasse ihn jetzt selbst reden.

„Eine solche Untersuchung, sagt Herr Professor Link gewiss sehr zutreffend, hat ihre großen Schwierigkeiten, und zwar je reiner das Wasser, und je weiter es von dem entfernt ist, was man Mineralwasser nennt. Die Menge der fremden Stoffe ist so geringe, dass ihre Gegenwart kaum erkannt wird; und es ist äußerst schwer, diese kleinen Quantitäten zu sammeln und nur einigermaßen genau abzuwägen. In manchen Fällen will ich auch diese Untersuchung nur als Näherung zur Wahrheit angesehen wissen, die durch wiederholte Versuche erst genau bestimmt werden kann.“