Das Wasser aus Kessin

„Das Wasser von Kessin wird in Rostock häufig getrunken, und als das reinste und beste Wasser gelobt. Die Untersuchung wird zeigen, dass diese Behauptung nicht ungegründet ist.“

„Es ließ die Lackmustinktur unverändert, färbte das Fernambuck. Papier bläulich, änderte das Kurkuma-Papier nicht. Salzsäure Schwererde erregte sogleich einen. Niederschlag, Sauerkleesalz ebenfalls, auch Silbersalpeter. Der Niederschlag färbte sich am Licht schwärzlich. Die geistige Galläpfel. Tinktur und das blausaures Kali machten keine merkbare Änderung.


„Sechs Pfund würden bis zur Trocknis abgedampft, und gaben, kaum 6 Gran Rückstand. Eine Unze destilliertes Wasser nahm davon 1 ½ Gran auf. Ammoniak schlug etwas daraus, nachher auch kohlensaure Soda, doch ließ sich die Menge nicht angeben. Der Rest war Kochsalz.“

„Der im Wasser unauflösliche Rückstand wurde in Salzsäure aufgelöst. Ohngefähr 3/4 Gran Gips blieben zurück. Ammoniak schlug äußerst wenig Eisenkalk nieder, etwa 1/4 Gran. Das übrige war kohlensaure Kalkerde. Folglich enthalten 6 Pfund Kochsalz mit sehr wenig salzsaurer Kalk- und Bittererde gemengt 1 1/2 Gran, kohlensaure Kalkerde 3 1/2 Gr. Gips etwa 3/4 Gr. Eisenoxyd etwa 1/4 Gr.“