Bemerkungen auf einer Reise aus Thüringen nach Wien im Winter 1805 bis 1806. Heft 1

Autor: Bertuch, Carl (1747-1822), Erscheinungsjahr: 1808

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Themenbereiche
Enthaltene Themen: Reisebeschreibung, Thüringen, Wien
Inhaltsverzeichnis
  1. Erster Brief. Reise über den Thüringer Wald. - Bamberg. - Ruine des Schlosses Babenberg. - Professor Schieg und seine Messung.
  2. Zweiter Brief. Nürnberg. - Die Laurenti und Sebaldus Kirche. - Albrecht Dürers Grab. - Kunsthandlung von Frauenholz. - Künstlerklub. - Bestelmeyers Handlung.
  3. Seite Dritter Brief. Nürnberg. - Majore Hammer. - Franz Glokusarbeiten. - Die Harmonie.
  4. Vierter Brief. Reise nach Regensburg. - Aufenthalt daselbst.
  5. Fünfter Brief. Abreise von Regensburg. - Die Agnes Capelle bei Straubing. - Die österreichischen Vorposten. - Ankunft in Linz.
  6. Sechster Brief. Donaureise von Linz bis Wien. - Ungünstige Stimmung daselbst. - Entfernung der Fremden. - Der Tag aller Seelen.
  7. Siebenter Brief. Der Hof und die Gesandten verlassen Wien. - Gefecht bei Dürenstein. - Freikorps des Barons Gerumb. - Hof-Commission unter dem Grafen Wrbna. - Mangel an Scheidemünze. - Procession der Weiber nach Maria Hülf. - Die Wiener und die französischen Vorposten.
  8. Achter Brief. Einmarsch der Franzosen in Wien. - Die Taborbrücke. - Betragen der Wiener. - Kaiser Napoleon am Spitz und in Schönbrunn. - Neue Verwaltung von Oesterreich.
  9. Neunter Brief. Professor Zauner. - Seine kolossale Statue Joseph II. – Canova’s Denkmal der Herzogin Christine von Sachsen -Teschen -
  10. Zehnter Brief. Die kaiserliche Porzellan - Fabrik.
  11. Eilfter Brief. Die kaiserl. Gemälde -Gallerie, nebst der des Fürsten Liechtenstein. Kunst - Sammlung des Grafen von Fries.
  12. Zwölfter Brief. Besuch bei Joseph Haydn.
  13. Nachträge.
Ich empfehle diese flüchtigen Bemerkungen der Nachsicht meiner Leser um so mehr, da sie anfänglich nicht für den Druck bestimmt waren. Einige gütige Freunde glaubten aber in den über Wien mitgetheilten Bemerkungen manches zu finden, was als Supplement zu den vielen Beschreibungen jener merkwürdigen Kaiserstadt dienen könne, und so wanderten meine Briefe in die Druckerey.

Leicht wäre es mir gewesen den 7ten und 8ten Brief durch eingestreute Anekdoten und Charakterzüge interessanter zu machen - doch dieses oft schamlose Auffassen und Aufdecken von meistens halbwahren, oft ganz verdrehten und ungegründeten Tatsachen streitet gegen meine Begriffe einer rechtlichen Publizität. Dieses überlasse ich den schriftstellerischen Raben, die jetzt über den verblichenen Körper der erlauchten Germania herumschwärmen, und heisere Grabeslieder krächzen!

Im zweiten Hefte dieser Bemerkungen werde ich für die K. K. Akademie der Künste, über die in Wien lebenden Künstler, die Theater, so wie über die Kaiserliche naturhistorischen Sammlungen nebst der Menagerie in Schönbrunn, und einige andere Gegenstände, dasjenige unbefangen mitteilen, was ich gesehen und gehört habe.