Bacchus Buch des Weins
Sammlung der ausgezeichnetsten Trinklieder der deutschen Poesie
Autor: Oettinger, Eduard Maria (1808-1872) Schriftsteller, Jounalist, Publizist und Herausgeber, Erscheinungsjahr: 1854
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Wein, Lieder, Gesang, Geselligkeit, Gasthaus, Winzer, Weinberg, Weinstock, Weinlokal, Trinklied, Trinkhorn, Becher, Pokal, Traube, Zecher, Bacchus, Vater Rhein, Reben, Fässer, Rheinwein, Weingesang,
1. Des Trinkers Ordensband - Eduard Amthor
Amthor, Eduard Gottlieb (1820-1884) Pädagoge, Buchhändler, Verleger und Dichter
Was ist des Zechers Königreich?
Ein Fass Tokaierwein!
O ja! Ich glaub’, da herrscht sich’s gut.
Da möcht’ ich König sein!
Doch mit der Constitution
Lasst hübsch mich ungeschoren;
Die reine Monarchie hab’ ich erkoren.
Was ist des Zechers Diadem?
Ein frischer Eichenkranz!
Das Trinken ist des Deutschen Ruhm,
Die Eiche ist sein Glanz;
Doch and’re Kronen möcht’ ich nicht.
Von ihnen lasst mich schweigen;
Sanft ruht’s sich unterm Kranz’ von Eichen,
Was ist des Zechers Szepter dann?
Ein grüner Rebenstab!
Die Rebe ist der Edelstein,
Den Gott der Menschheit gab.
Die andern Szepter möcht’ ich nicht.
Verbittern nur das Leben;
Doch dieser trägt uns honigsüße Reben.
Was ist des Zechers Ordensband?
Ein Schön’res gibt es nicht!
Du siehst es auf den ersten Blick:
Er trägt es im Gesicht.
Der schwarze Adler kann’s nicht sein,
Der ist ja aus der Mode,
Die Nase ist’s und zwar die kupferrote!
Amthor, Eduard Gottlieb (1820-1884) Pädagoge, Buchhändler, Verleger und Dichter
Was ist des Zechers Königreich?
Ein Fass Tokaierwein!
O ja! Ich glaub’, da herrscht sich’s gut.
Da möcht’ ich König sein!
Doch mit der Constitution
Lasst hübsch mich ungeschoren;
Die reine Monarchie hab’ ich erkoren.
Was ist des Zechers Diadem?
Ein frischer Eichenkranz!
Das Trinken ist des Deutschen Ruhm,
Die Eiche ist sein Glanz;
Doch and’re Kronen möcht’ ich nicht.
Von ihnen lasst mich schweigen;
Sanft ruht’s sich unterm Kranz’ von Eichen,
Was ist des Zechers Szepter dann?
Ein grüner Rebenstab!
Die Rebe ist der Edelstein,
Den Gott der Menschheit gab.
Die andern Szepter möcht’ ich nicht.
Verbittern nur das Leben;
Doch dieser trägt uns honigsüße Reben.
Was ist des Zechers Ordensband?
Ein Schön’res gibt es nicht!
Du siehst es auf den ersten Blick:
Er trägt es im Gesicht.
Der schwarze Adler kann’s nicht sein,
Der ist ja aus der Mode,
Die Nase ist’s und zwar die kupferrote!
Inhaltsverzeichnis
- Des Trinkers Ordensband - Eduard Amthor (1820-1884)
- Zechers Wünsche - Eduard Amthor (1820-1884)
- Die Schöpfung des Weines - Theodor Apel (1811-1867)
- Bringt mir Wein! - Ernst Moritz Arndt (1769-1860)
- Feuerlied - Ernst Moritz Arndt (1769-1860)
- Die fünf Gläser - Ernst Moritz Arndt (1769-1860)
- Paradiesisches Weinlied - Ernst Moritz Arndt (1769-1860)
- Wer ist glücklich? - Georg Nicolaus Bärmann (1785-1850)
- Beweis, dass der Teufel existiert! - Johann Friedrich Bahrdt (1713-1775)
- Vater Rhein - Ludwig Bechstein (1801-1860).
- Der Weingesang - Ludwig Bechstein (1801-1860)
- Champagnerlied. Eckardt vom Berge (?)
- Meine Wünsche – Aloys Blumauer (1755-1798)
- Trinklied - Aloys Blumauer (1755-1798)
- Kosaken-Trinklied - Friedrich von Bodenstedt (1819-1892)
- Persisches Trinklied - Friedrich Bodenstedt (1819-1892)
- Glücklich der Zecher! - Friedrich Boehm (?)
- Hurrah, Trompetentusch! - Adolf Böttger (1815-1870)
- Trinklied - Adolf Böttger (1815-1870)
Arndt, Ernst Moritz (1769-1860) Schriftsteller, Dichter, Politiker
Bringt mir Blut der edlen Reben,
Bringt mir Wein!
Wie ein Frühlingsvogel leben,
In den Lüften will ich schweben
Bei dem Wein, bei dem Wein!
Bringt mir Epheu, bringt mir Rosen
Zu dem Wein!
Mag Fortuna sich erbosen;
Selbst will ich mein Glück mir losen
In dem Wein, in dem Wein!
Bringt mir Mägdlein, hold und mundlich.
Zu dem Wein!
Rollt die Stunde, glatt und rundlich.
Greif ich mir die Lust sekundlich
In dem Wein, in dem Wein!
Bringt mir auch, was nicht darf fehlen
Bei dem Wein,
Ächte, treue, deutsche Seelen
Und Gesang aus vollen Kehlen
Zu dem Wein, zu dem Wein!
Heil Dir, Quell der süßen Liebe
In dem Wein!
Sorgen schleichen weg wie Diebe,
Und wie Helden glüh’n die Triebe
Bei dem Wein, bei dem Wein!
Heil Dir, Quell der süßen Wonne
In dem Wein!
Ach, schon seh’ ich Frühlingssonne,
Mond und Sternlein in der Tonne,
In dem Wein, in dem Wein!
Und dies Letzt’, wem soll ich’s bringen
In dem Wein?
Süßestes von allen Dingen,
Dir, o Freiheit, will ich’s bringen
In dem Wein, in dem Wein!
Bringt mir Blut der edlen Reben,
Bringt mir Wein!
Wie ein Frühlingsvogel leben,
In den Lüften will ich schweben
Bei dem Wein, bei dem Wein!
Bringt mir Epheu, bringt mir Rosen
Zu dem Wein!
Mag Fortuna sich erbosen;
Selbst will ich mein Glück mir losen
In dem Wein, in dem Wein!
Bringt mir Mägdlein, hold und mundlich.
Zu dem Wein!
Rollt die Stunde, glatt und rundlich.
Greif ich mir die Lust sekundlich
In dem Wein, in dem Wein!
Bringt mir auch, was nicht darf fehlen
Bei dem Wein,
Ächte, treue, deutsche Seelen
Und Gesang aus vollen Kehlen
Zu dem Wein, zu dem Wein!
Heil Dir, Quell der süßen Liebe
In dem Wein!
Sorgen schleichen weg wie Diebe,
Und wie Helden glüh’n die Triebe
Bei dem Wein, bei dem Wein!
Heil Dir, Quell der süßen Wonne
In dem Wein!
Ach, schon seh’ ich Frühlingssonne,
Mond und Sternlein in der Tonne,
In dem Wein, in dem Wein!
Und dies Letzt’, wem soll ich’s bringen
In dem Wein?
Süßestes von allen Dingen,
Dir, o Freiheit, will ich’s bringen
In dem Wein, in dem Wein!
Amthor, Eduard Gottlieb (1820-1884) Pädagoge, Buchhändler, Verleger und Dichter
Apel, Guido Theodor (1811-1867) deutscher Jurist, Schriftsteller und Stifter
Arndt, Ernst Moritz (1769-1860) Schriftsteller, Dichter, Politiker
Bahrdt, Johann Friedrich
Bechstein Ludwig
Blumauer, Aloys (1755-1798) österreichischer Schriftsteller (Pseudonyme: A. Auer und Aloys Obermayer)
Bodenstedt, Friedrich von (1819-1892) deutscher Schriftsteller, Prof. für Slawistik und Altenglisch