Aus den Tagen des Kaiser Nikolaus. Teil II.

Schon bei Lebzeiten des Kaisers Nikolaus war bekannt, dass die Vertrauensmänner dieses Monarchen in zahlreiche Cliquen und Parteien gespalten seien, und dass das bellum omnium contra onmes die Signatur des am kaiserlichen Hofe herrschenden Zustandes bilde.

Nach Boguslawskis Darstellung ist dieser Zustand alle Zeit der normale gewesen. Mit dem vornehmsten der kaiserlichen Günstlinge, dem Kriegsminister Fürsten Tschernytschew standen nicht nur die übrigen Minister, sondern auch die meisten höheren Generale auf Kriegsfuß; des Finanzministers Cancrin entschiedene Gegner waren der Domänenminister Graf Kisselew, der Generaladjutant und spätere Minister des Innern D. G. Bibikow, der Fürst Drucki-Lubecki und der Marineminister Fürst Mentschikow. Unter einander waren aber auch diese Antagonisten der „deutschen Partei" nichts weniger als einig: Mentschikow sah in dem bauernfreundlichen Domänenminister einen Schädiger des russischen Adels, der ihm für eine Säule des Absolutismus galt; Bibikow war dem witzigen und hochfahrenden Marineminister herzlich abgeneigt, aber gleichfalls von leidenschaftlichem Hass gegen Kisselew erfüllt, den er für einen Jakobiner ansah. Der unwürdigste der allerhöchsten Günstlinge, Graf Kleinmichel, lebte mit dem Minister des Innern, Grafen Perowski (dem Vorgänger Bibikows), Zeit seines Lebens in offener Fehde, und hatte von den Bosheiten Mentschikows nicht weniger auszustehen als von denjenigen des Großfürsten Michael, der in ihm (dem Abkömmling eines finnländischen Bauern) einen „Deutschen" und ein Geschöpf Araktschejews, des bösen Genius Alexanders I. sah. Noch bitterer wurde Kleinmichel von den Brüdern Kakoschkin (dem Ober-Polizeimeister und dem Diplomaten) gehasst, weil er eine Verwandte dieser Männer heimlich geheiratet und dann verlassen hatte. Wo immer sich die Gelegenheit dazu darbot, zeigten diese Männer sich in Verleumdungen und Anklagen gegen einander unermüdlich, und wesentlich damit hing zusammen , dass der Kaiser schließlich alle gegen seine Günstlinge erhobenen Beschwerden für bloße Verleumdungen ansah, und dass Männer, die sich einmal sein Vertrauen erworben hatten — natürlich von Ausnahmen abgesehen — in demselben unerschütterlich feststanden.


Von entschiedenem Interesse und bisher wenig bekannt sind die Einzelheiten, welche Boguslawski über die Feindseligkeiten veröffentlicht, die der einzige in gewissem Sinne unabhängige Berater des Kaisers, der Finanzminister Graf Cancrin als Deutscher, als Mann strenger Ordnung und als bürokratischer Emporkömmling seitens seiner Kollegen zu ertragen hatte. Bezeichnender Weise waren die entschiedensten Gegner des verdienten, bei aller Einseitigkeit und Beschränktheit seines Standpunktes höchst ehrenhaften alten Finanzmannes, die geistig bedeutendsten unter seinen Amtsgenossen und durchweg hohe russische Aristokraten, die im Geruch eines gewissen Liberalismus standen: Boguslawski, der als hyperloyaler Untertan seines Monarchen und als Bürokrat alter Schule durchaus auf Seiten Cancrins steht, bezeichnet diese gegnerische Gruppe wechselweise als „die liberale" und die „aristokratische" Clique. Als Angehörige derselben werden der als Bauernfreund gerühmte Domänen-Minister Graf Paul Kisselew (ein Bruder des vieljährigen russischen Gesandten in Paris), der gefürchtete Witzbold Fürst Mentschikow (damals Marine-Minister), der General-Adjutant und Präsident des vierten Reichsrats-Departements Graf Lewaschew und der letzte Finanzminister des Königreichs Polen, Fürst Drucki-Lubecki (einer der wenigen vornehmen Polen, die in den höheren russischen Staatsdienst übertraten und eine gewisse Rolle spielten) genannt — lauter Männer von hervorragender Begabung und einer gewissen — wenn natürlich auch nur relativen — Unabhängigkeit der Denkungsart. Dafür, dass diese Gegner Cancrins die gehörige Unterstützung fanden , sorgte vor allem des Ministers eigene Gemahlin, eine geborene Murawjew (Schwester der beiden Dezember-Verschwörer Artaman und Alexander Murawjew), eine ehrgeizige unruhige Dame, die mit aller Welt Händel hatte, sich beständig zurückgesetzt fühlte und u. a. den einflussreichen Gemahl ihrer Todfeindin, der Generalin Bibikow, in die Reihe von Cancrins Gegnern trieb. Sowohl Cancrins Schutzzollsystem als die von ihm eingeführte Ordnung der Verpachtung des Branntwein-Regals wurden von dieser Seite angefochten, gelegentlich wohl auch der Versuch gemacht, die Integrität des streng rechtlichen, aber durch die Gunst seiner Herrscher und seinen Sparsamkeitstrieb zum Millionär gewordenen alten Herrn zu verdächtigen. Der gefährlichste Rival desselben war Drucki-Lubecki, der während seiner Verwaltung der polnischen Finanzen ein ungewöhnliches Talent bewiesen hatte und staatswirtschaftliche Fragen nach ungleich weiteren und freieren Gesichtspunkten beurteilte als der alte Minister. Was den letzteren dennoch unentbehrlich machte, waren seine strenge, selbst dem Kaiser gegenüber rücksichtslos durchgeführte Sparsamkeit, seine unbedingte Ergebenheit an die Dynastie und der sittliche Ernst, mit welchem er dem Monarchen zu imponieren wusste — Eigenschaften, die seinen geistig überlegenen Gegnern fehlten und vollauf dafür Ersatz zu leisten schienen, dass der eingewanderte Deutsche die Interessen des Staats und der Dynastie allen übrigen — auch denjenigen der ihm allezeit fremd gebliebenen Nation — voransetzte. Dazu kam, dass die gegen Cancrin in Bewegung gesetzten Hebel in der Regel unwürdige waren und den redlich denkenden Kaiser stets auf die Seite des Angefochtenen trieben. Unter anderem war dem Monarchen einmal hinterbracht worden: Cancrin besitze nicht weniger als acht Millionen Rubel — eine Summe, die zu groß sei, um redlich erworben sein zu können. Nikolaus ließ seinen Finanzminister kommen und fragte: was es mit den acht Millionen auf sich habe. Cancrin gab ruhig zur Antwort, dass er nicht acht, sondern vierzehn Millionen Rubel besitze, holte seine mit pedantischer Strenge geführten Bücher herbei und wies aus denselben nach, dass die ihm im Laufe seines langen Lebens gewährten kaiserlichen Geschenke, seine hohen Amtseinnahmen und die aus denselben gemachten Ersparungen ihn in den Stand gesetzt hätten, das bezeichnete Kapital zusammenzubringen. Damit waren die Ankläger ein für allemal auf den Mund geschlagen. — Von dem Maßstabe, in welchem „geschenkt" wurde, gewinnt man eine Vorstellung, wenn man erfährt, dass die einzige dem Grafen als „Arrende" (Pachtgut) zugewiesene Starostei Tschigirin 100.000, sage hunderttausend Rubel jährlich abwarf, und dass dieser Besitz so lange in Cancrins Händen gewesen war, dass er den Rückfall desselben an die Krone als Beleidigung empfand, in Folge davon in schwere Krankheit verfiel und schließlich (im Mai des Jahres 1844) seinen Abschied aus dem 21 Jahre lang verwalteten Amte nahm!

Was über Cancrins Nachfolger und über die Art der Anstellung desselben berichtet wird, bescheinigt die Gedankenlosigkeit des Nikolaitischen Regierungssystems in geradezu klassischer Weise. Zunächst trug man sich mit der Absicht, die Stelle des Finanzministers gar nicht wieder zu besetzen, sondern diesen wichtigen Verwaltungszweig in die Hände eines aus den Todfeinden des ehemaligen Ministers, aus den HH. Mentschikow, Drucki-Lubecki, Lewaschew und Bibikow zusammengesetzten Comité's zu legen. Dann wurde Cancrins vieljähriger, aller Welt als gänzlich unfähig bekannter Gehilfe Geheimrat Wrontschenko (der ,,lange, gutmütige" Wrontschenko, den unser Arndt im Jahre 1812 als Zahlmeister kennen gelernt hatte, vgl. „Wanderungen und Wandlungen mit dem Reichsfreiherrn v. Stein", S. 20) zum Finanzminister gemacht, durch des Kaisers Trostworte: „Ich werde dir helfen", zur Annahme dieser schwierigen Stellung bestimmt, gleichzeitig aber ein mit der Entscheidung „wichtigerer Finanzfragen" betrautes Comité niedergesetzt, dem Mentschikow, Drucki-Luberki und Lewaschew angehörten. Der Großfürst Michael, der eine Gelegenheit zu Sticheleien gegen die Deutschen nicht leicht unbenutzt ließ, tat damals seinen berühmt gewordenen Ausspruch: „Nun wissen wir endlich was ein Deutscher in Russland wert ist: zwei Russen und einen Polen." Dass Hr. Wrontschenko bei dieser geistreichen Rechnung völlig außer Betracht blieb, verstand sich von selbst; Mentschikow, der zu dieser Ernennung aus guten Gründen mitgewirkt hatte, behauptete: die einzigen Patrioten, die sich der Wrontschenko widerfahrenen Auszeichnung freuten, seien des neuen Ministers zahlreiche Freundinnen aus der Viertelswelt, welche bei dieser Veranlassung alle berüchtigten Straßen der Stadt illuminiert haben sollten; andere Leute, (zu denen auch unser naiver Memoiren-Schreiber gehörte) meinten aber: diese Ernennung sei das Produkt einer auf den Bankerott Russlands abzielenden „liberalen" Intrige gewesen.

In die Zeiten der Mentschikow-Bibikow-Drucki'schen Umtriebe gegen den alten Cancrin fällt ein heftiger Konflikt, den zwei der Glieder dieses Trifoliums mit dem Domänenminister Kisselew auszufechten hatten. Unser Berichterstatter stellt sich bei Erzählung dieses Vorgangs auf die Seite der Gegner Kisselews, der auch ihm für einen „Jakobiner" gilt, und bei dessen Unbeliebtheit in den hohen Adels- und Beamtenkreisen er mit sichtbarem Behagen verweilt. Natürlich macht das, was über die Gründe dieser Unbeliebtheit berichtet wird, Kisselew die höchste Ehre. Die Sorgfalt, mit welcher der liberale Domänenminister sich der Bauern der Reichsbesitzlichkeiten annahm, und die Planmäßigkeit, mit welcher er auf die Emanzipation derselben hinarbeitete, galten den unbedingten Anhängern des Status quo und der bäuerlichen Gebundenheit für Attentate gegen das „monarchische System" und die konservativen Interessen, die bis aufs Messer bei jeder sich darbietenden Gelegenheit bekämpft werden müssten. Als Kisselew im Jahr 1841 den Vorschlagmachte, aus Veranlassung der Vermählung des Thronfolgers, jetzigen Kaisers, einem Teil der Domänenbauern die Freiheit zu schenken, erklärte Fürst Mentschikow vor einem ad hoc versammelten Comité: dass die vorgeschlagene Maßregel das Reich ins Verderben stürzen werde, und dass der Urheber derselben, wenn er nicht ein Verräter gewesen, seine totale Unkenntnis Russlands und aller Fundamente des russischen Lebens dargetan habe. Obgleich der Kaiser selbst den Verdacht aussprach, der Fürst habe nicht als Staatsmann, sondern als Besitzer mehrerer tausend Leibeigenen geredet, zog Mentschikow die Mehrheit der Anwesenden auf seine Seite, und das Mehrheitsvotum erhielt schließlich die kaiserliche Sanktion. Bibikow, Mentschikow, die Brüder Buturlin u. s. w. wurden fortan nicht mehr müde, den Urheber des gefährlichen Planes von 1841 mit giftiger Feindschaft zu verfolgen und beim Hof und in der Gesellschaft anzuschwärzen. In einem 1843 dem Kaiser übergebenen Memorial erhob Bibikow die direkte Beschuldigung: „Kisselew werde Sr. Majestät ein Jahr 1702 bereiten", bei wiederholten Gelegenheiten sprach Mentschikow sich in ähnlichem Sinn aus, und im Jahre 1843 machte in der höheren Gesellschaft eine Karikatur die Runde, welche den Domänen-Minister mit der Jakobiner-Mütze auf dem Kopf in einem Wagen sitzend abbildete, auf dessen Bock der als Kutscher gekleidete Minister-Kollege Gamaleja schlafend dasaß, während der dem Ministerium beigegebene, für besonders bauernfreundlich geltende Staatssekretär Karnejew seinem Chef eine Schüssel mit Seifenwasser präsentierte, aus welcher dieser liberale Seifenblasen aufsteigen Hess. Gelegentlich verstiegen Kisselews Feinde sich sogar zur Erlassung von Zeitungsannoncen, welche auf den Bewohner eines gewissen Hauses an der Moika (in dieser Straße war das Hotel des Domänen-Ministers belegen) als auf einen Mann hinwiesen, der auf dem Weg aus dem Winter-Palais seine „Vollmacht" (russisch werden die Begriffe „Vollmacht" und „Vertrauen" mit einem und demselben Ausdruck bezeichnet) verloren habe und für Wiederbringung des Verlorenen einen Preis auslobe.

Und wer waren die Männer, welche in so schamloser Weise gegen den einzigen, mit der wahren Lage der russischen ländlichen Verhältnisse vertrauten Ratgeber ihres Monarchen vorgehen durften? Nach ihres eigenen Bewunderers Boguslawski Darstellung Leute der zweideutigsten Art, brutale oder frivole alte Soldaten, von denen das öffentliche Vertrauen sich wenige Jahre später wie von Pestkranken zurückzog, und die der gegenwärtige Herrscher trotz aller Pietät für das Andenken seines Vaters entfernen musste, um auch nur die dringendsten der nötigen Reformen ungestört anbahnen zu können. Von den Brüdern Buturlin, denen der fanatische Bildungshass ihres 1849 zum Unterrichtsminister designierten Bruders Dmitri († 21. Oktober 1849) zu Rang und Ansehen verholfen hatte, pflegte Fürst Mentschikow unter allgemeiner Zustimmung zu sagen: „il y a en à quatre, mais j’aurais donné les deux premiers pour ne pas connaitre les deux derniers." Der einarmige Bibikow (er hatte bei Borodino einen Arm verloren) war vom entlassenen Lieutenant zum Vizegouverneur von Wolhynien, vom Gouverneur zum Direktor des Departements für den auswärtigen Dienst gemacht, dann vom Geheimrat zum General Lieutenant umbenannt, mit der Würde eines Kriegsgouverneurs der Gouvernements Kiew, Wolhynien und Podolien betraut und schließlich zum Minister des Innern ernannt worden, welcher Stellung Kaiser Alexander ihn unmittelbar nach seiner Thronbesteigung enthob. Bibikow galt für den rohsten und despotischesten aller Günstlinge seines kaiserlichen Herrn. Für seine Person unbestechlich, duldete dieser, von Kiew her der „Polenhenker" benannte Satrap, dass sein Kanzleidirektor Pissarew das Gewerbe eines „Wsätotschnik" (Empfängers von Bestechungen) en gros betrieb: Frau Pissarew war die Geliebte des Generals, der aus diesem Grunde zu den Manipulationen des geduldigen Ehemanns ein Auge zudrücken musste. — Der einflussreichste und bedeutendste unter den Gegnern Cancrins und Kisselews, Fürst Alexander Mentschikow, hatte das Unglück, es auf keinem der zahlreichen Tummelplätze seines unruhigen Ehrgeizes zu auch nur halbwegs anständigen Erfolgen bringen zu können. Als Gesandter in Persien ließ er sich von Feth-Ali-Schah (182(3) so gründlich übertölpeln, dass dieser ihn gefangen nahm und dass es der Beihilfe des britischen Bevollmächtigten bedurfte, damit er seine Freiheit wieder erhielt; sein drei Jahre später unternommener Angriff auf Varna misslang eben so vollständig wie der im Jahre 1853 angestellte historisch gewordene Versuch, durch Anlegung einer studiert nachlässigen Kleidung und durch Aufsteckung brutaler Mienen die Pforte zur Anerkennung des russischen Protektorats über die orientalische Kirche zu nötigen; als Befehlshaber über das belagerte Sebastopol zeigte Mentschikow sich den an ihn gestellten Anforderungen so wenig gewachsen, dass der Kaiser Nikolaus die Allberufung des von ihm stets begünstigten Mannes noch auf dem Sterbebette verfügte; in der Stellung eines Generalgouverneurs von Finnland erwarb Mentschikow den Ruf, der unbeliebteste aller mit der Verwaltung dieses Landes betraut gewesenen kaiserlichen Statthalter gewesen zu sein; seine vieljährige Leitung der Marine führte zu einem so vollständigen Verfall der Flotte, dass dieselbe während des Krimkrieges ihre Ankerplätze nicht zu verlassen wagen durfte, und dass des Fürsten Nachfolger zu einer Totalreorganisation des gesamten russischen Seewesens schreiten mussten. Als Mitglied des auf seinen Vorschlag begründeten Comité's, das nach der Entlassung Cancrins die Oberaufsicht über Wrontschenkos Finanzverwaltung führen sollte, bewies der Fürst, dass er für die Kunst „durch rasche Verwandlung von Metall in Papier Hrn. Bosko zu übertreffen" sehr viel glänzender begabt sei als der pedantische, aber ehrliche und fleißige Deutsche, den er für den „Meister" des berühmten Taschenspielers erklärt hatte. — Eine Rolle konnten Leute vom Schlage Mentschikows eben nur spielen, weil sie in der Gunst und persönlichen Intimität ihres Kaisers allein mit Leuten zu rivalisieren hatten, die noch ausgemachtere politische Dilettanten als sie selbst oder aber alte Gamaschendiener vom Schlage jenes alten Grafen Essen waren, der niemals zu unterscheiden vermochte, ob die ihm vorgelegten Papiere „an uns gerichtet" oder „von uns zu erlassen seien" oder des Fürsten Wassily Dolgorukow, den der Kaiser Nikolaus bereits als jugendlichen Rittmeister zum künftigen Kriegsminister ausersehen und als solchen seinem Sohne vorgestellt hatte und der, als er es zu dieser Würde gebracht hatte, die gehörige Pulverversorgung der in der Krim lagernden Armee vergessen hatte. („Weil er das Pulver nicht erfunden hat, hat er es auch nicht versenden können", lautete ein bekanntes Mentschikow’sches Scherzwort.) Die Männer dieses Schlages und die ihnen geistesverwandten Orlow, Adlerberg und Kleinmichel aber waren die eigentlichen, so zu sagen die naturgemäßen Vertrauten des Kaisers, während die Bludow, Kisselew und Cancrin ihrer geistigen Bedeutung wegen wohl ein gewisses Ansehen, aber niemals wirkliche Sympathie ihres Herrschers genossen.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Aus der Petersburger Gesellschaft