Der Tag des Morgens *

Am Morgen des nächsten Tages geht der Bräutigam heraus, und es kommen die Tamburinschlägerinnen und trommeln ohne Unterlass. Ferner kommen alle Frauen von der Verwandtschaft des Bräutigams und von seinen Nachbarn, und die Frauen seiner Freunde. Und es ertönen die Tamburine, wie am „Tage des Glanzes“ im Hause der Braut, aber statt dass man sie jetzt schmückt, verbleibt sie aufrecht sitzend auf einem Stuhle, nebst den jungen Mädchen längs der Mauer des Hofes; die Tamburine befinden sich in der Mitte, und die Frauen tanzen eine nach der andern, und das Essen ist auch dasselbe, wie am Tage des Glanzes.

Am Abend gehen die Frauen einzeln nach Hause, und es bleiben nur einige von der Sippe des Bräutigams zurück. Bei Sonnenuntergang betritt der Bräutigam wieder sein Zimmer.


*) An diesem Tage begibt sich der Bräutigam zu seiner Schwiegermutter und zeigt ihr die mit Blut befleckte Leibwäsche der Braut; er küsst sie dann auf die Schultern.
Es hat übrigens nichts zu sagen, wenn die Entjungferung einige Tage auf sich warten lässt!