Attila

Autor: Dahn, Felix (1834-1912), Erscheinungsjahr: 1939
Themenbereiche
Enthaltene Themen: Felix Dahn, Attila, Roman, Ludwig Julius, Therese, Annette von Droste-Hülshoff
Attila, König der Hunnen, † 453; Sohn des Mundzuk, regierte seit 434 mit seinem Bruder Bleda, nach dessen Ermordung im Jahr 445 allein. Mittelpunkt seiner Herrschaft war Ungarn, sein Reich dehnte sich im Osten bis zum Kaukasus, im Westen fast bis zum Rhein aus. Er zwang im Jahr 448 Ostrom zu einem jährlichen Tribut, drang 451 bis zur Loire vor, wurde in der Schlacht auf den Katalaunischen Feldern von den Westgoten, Burgundern, Franken u. a. Germanen unter dem weströmischen Feldherrn Aetius geschlagen. 452 fiel Attila in Italien ein, kehrte jedoch vor Rom (von Papst Leo I. bewogen) wieder um. Attila starb in Pannonien in der Hochzeitsnacht mit Ildiko (Wurzel der Kriemhildsage). Sein Reich zerfiel, die Erinnerung an ihn lebte jedoch in Sagen und Liedern fort (Etzel).
Inhaltsverzeichnis
  1. Erstes Buch
    1. Erstes Kapitel. - Dunkel lag die schwüle Sommernacht auf dem gewaltigen Donaustrom. ...
    2. Zweites Kapitel. - Rugiland, das Gebiet des Königs Wisigast, erstreckte sich von dem rechten Ufer der Donau westlich bis an die Höhenzüge, aus welchen die Krems und der Kamp entspringen. ...
    3. Drittes Kapitel. - Still ward es nun an dem Fluß, auf der Wiese, auf dem Hügelweg. Die lachenden, schwatzenden Mädchen waren samt dem Wagen in dem breiten Thore des Vorrathauses ...
    4. Viertes Kapitel. - Rasch schritt nun Ildicho dahin. Die Hochgewachsene mußte gar manchmal das Haupt mit der leuchtenden Haarkrone beugen, ...
    5. Fünftes Kapitel. - Vom Norden her, wo der „Landweg“ außerhalb des Waldes sich hinzog, war der Ton erklungen. ...
  2. Zweites Buch
    1. Erstes Kapitel. - Zu derselben Zeit bewegte sich etwa eine Tagereise von der letzten byzantinischen Grenzstadt, Viminacium (heute Widdin), aus ein stattlicher Zug von Reitern, ...
    2. Zweites Kapitel. - „Mir ist es immer noch unbegreiflich,“ sprach Maximinus, „daß ich im Land der Hunnen reisen muß. ...
    3. Drittes Kapitel. - ...man war noch an der für das Nachtlager ausersehenen Stelle, einer Furt durch die Dricca – ein Nebenflüßlein der Theiß ...
    4. Viertes Kapitel. - Etwa zwei Stunden später saßen die vier römischen Freunde in einem der mitgeführten, rasch aufzuschlagenden Reisezelte, ...
    5. Fünftes Kapitel. - „Der Übermut dieser Kuhdiebe,“ grollte der Rhetor, „ist unsagbar und untragbar! Vor einigen Jahren begleitete ich eine ähnliche Jammer-Gesandtschaft aus Byzanz zu den Hunnen. ...
    6. Sechstes Kapitel. - Nach drei Tagereisen erreichten die beiden nun vereinigten Gesandtschaften die Wohnstätten oder das Hauptlager Attilas, ...
  3. Drittes Buch
    1. Erstes Kapitel. - Während dieser Vorgänge in dem Hunnenlager bewegte sich gegen dasselbe hin ein kleiner Zug von Westen, von dem Lande der Rugier ...
    2. Zweites Kapitel. - Da ertönte in der Ferne, im Osten des Waldes, ein lauter, schriller Ruf des Hifthorns: einer der auf Wache stehenden Krieger hatte das Warnzeichen gegeben: ...
    3. Drittes Kapitel. - Er strich rasch zweimal über die Saiten und hob dann an mit schöner, wohllautreicher Stimme halb singend zu sprechen, ...
  4. Viertes Buch
    1. Erstes Kapitel. - Viele Tage hatten die Gesandten in Attilas Lager geduldig – oder ungeduldig – zu harren. In mehreren der ansehnlichsten Holzhäuser untergebracht, ...
    2. Zweites Kapitel. - Endlich, am folgenden Tage, geriet das ganze Lager in aufgeregte Bewegung, vergleichbar einem Ameisenhaufen, der plötzlich aufgestört wird. ...
    3. Drittes Kapitel. - „Seht nur, welche Menschen! Welche Reitkünste,“ rief Romulus. ...
    4. Viertes Kapitel. - Nun sprang Attila vom Pferd – ohne Sattel ritt er, wie alle Hunnen – mit flinker Gewandtheit und erstaunender Jugendlichkeit der Bewegung: ...
    5. Fünftes Kapitel. - An dem Abend dieses Tages saßen in dem Hauptgemach eines der stattlichsten Häuser des Lagers zwei Männer beisammen, in vertrautes Gespräch vertieft: ...
    6. Sechstes Kapitel. - „Du weißt,“ hob der Herrscher an, „nach des Vaters Tod, ... Es war entsetzlich, wie er da lag in seinem Blute.“
    7. Siebentes Kapitel. - Der Alte war schon wieder befriedigt: mit einem begeisterten Blick auf seinen Herrn rief er: ...
    8. Achtes Kapitel. - „Denn mir war: urplötzlich ward ich entrückt von meinem Bett, aus meinem Gezelt, in die Lüfte emporgeführt wie von wirbelndem Winde, ...
    9. Neuntes Kapitel. - „Am andern Tage ritt ich zu Bleda durch den Donauwald. Die Sonne traf schon seitlings durch die dunkeln Zweige der Tannen. ...
    10. Zehntes Kapitel. - Nach langem Schweigen begann Chelchal mit einem ruhigen Blick auf den Mörder: ...
    11. Elftes Kapitel. - Nach kurzem Schweigen begann der Herrscher aufs neue: „Jedoch stärker noch als durch meine Unbesiegbarkeit hat jenes Schwert sich als echt erprobt ...
    12. Zwölftes Kapitel. - An dem andern Morgen wurde den beiden Gesandtschaften angekündigt, der Herrscher sei bereit, sie um die sechste Tagesstunde zu empfangen. ...
    13. Dreizehntes Kapitel. - „Sprich nur offen,“ gebot der Chan, „ganz offen vor diesen Byzantinern. Sage alles. Auch das Verborgenste. Sind ja unsre Freunde. ...
    14. Vierzehntes Kapitel. - Mit äußerster Bestürzung hörten die übrigen Gesandten dem Bericht Edikos zu; dieser fuhr fort: ...
    15. Fünfzehntes Kapitel. - Der alte Mann war in sich zusammengesunken, wie geknickt; er war auf eine Bank geglitten und hielt das Antlitz verhüllt in den Falten seines Mantels; ...
    16. Sechzehntes Kapitel. - Ediko führte den gefesselten Vigilius in einen der zahlreichen als Gefängnisse dienenden Holztürme, ...
    17. Siebzehntes Kapitel. - An dem späten Abend dieses Tages – die Vorbereitungen für die auf den folgenden Morgen festgesetzte Abreise der Gesandten waren vollendet ...
    18. Achtzehntes Kapitel. - Als die Gesandten am andern Morgen aufbrachen, staunten sie, außer den von ihnen bereit gestellten eigenen Wagen, ...
  5. Fünftes Buch
    1. Erstes Kapitel. - Als Chelchal in das Lager und in seine Wohnung zurückgekehrt war, fand er hier einen Boten Attilas, ...
    2. Zweites Kapitel. - An dem folgenden Tage meldeten hunnische Spähreiter das bevorstehende Eintreffen des Rugenkönigs und der Seinen; ...
    3. Drittes Kapitel. - Am folgenden Morgen ganz früh berichtete Chelchal, alles habe er ausgeführt und vorbereitet, was ihm ...
    4. Viertes Kapitel. - Die Stunde des Mittagsmahles war gekommen. ...
    5. Fünftes Kapitel. - Als jetzt auch diese zuletzt eingeführten Gäste Platz genommen hatten, bot ein reich gekleideter Mundschenk knieend Attila ...
    6. Sechstes Kapitel. - Zornmütig, hitzig hatte der junge Königssohn erwidern wollen. Aber das Wort ward ihm überdröhnt von lautem Lärm, ...
    7. Siebentes Kapitel. - Schon während der Erzählung des Dzengisitz war, von den Thorwächtern ehrerbietig begrüßt, ein vornehmer Hunne in reicher Tracht eingetreten: ...
    8. Achtes Kapitel. - Nachdem bei dem Blick auf den Liebling sich sein Antlitz aufgehellt hatte, nahm es nun wieder einen finstereren, ja drohenderen Ausdruck an, ...
    9. Neuntes Kapitel. - Nun drängte sich aus dem dichten Troß der Diener und Häuslinge hervor ein Mann von etwa fünfzig Jahren, ein echter Hunne. ...
    10. Zehntes Kapitel. - Der hunnische Pindaros vermochte kaum seine Hymne zu Ende zu bringen. Immer stolzer, immer wilder, immer wütiger ...
  6. Sechstes Buch
    1. Erstes Kapitel. - Kaum hatten sich die weiten Räume der Gasthalle geleert – nur Chelchal war von dem Herrscher zurückbehalten worden ...
    2. Zweites Kapitel. - Nun dunkelte draußen der Abend herauf. Die Sonne war, wie so oft in diesem Steppenlande, ...
    3. Drittes Kapitel. - Bald darauf stand Ildicho in dem Schlafsaal....
    4. Viertes Kapitel. - Schon seit mehreren Stunden, bevor die Sonne die Mittaghöhe erreicht hatte, saß auch Chelchal geduldig auf der Schwelle. ...
    5. Fünftes Kapitel. - Erschütternd, großartig in seiner barbarischen Wildheit war der Schmerz des Hunnenvolkes um seinen gewaltigen Herrscher, ...
    6. Sechstes Kapitel. - So war der erste Tag des Götterfestes verronnen. Nun aber rüsteten die Hunnen ihrem großen Herrscher die Leichenfeier. ...
    7. Siebentes Kapitel. - Und also war es. Gerwalt hatte ihn herbeigeholt. ...
    8. Achtes Kapitel. - Flucht und Verfolgung kamen freilich sofort zum Stehen, sobald Hunnen und Gepiden die Mitte der Holzstadt erreicht hatten, den Bestattungsplatz, ...
    9. Neuntes Kapitel. - Es erscholl plötzlich in die tiefe Stille vor dem Ausbruch des Sturmes hinein ein lauter Ruf in hunnischer Sprache: ...
    10. Zehntes Kapitel. - Mit zerfetzten Kleidern, mit zertretenem Speer, mit zerbrochener Geißel hatte sich Dzengisitz unter Aufbietung aller Kraft aufgerafft ...
    11. Elftes Kapitel. - Einstweilen hatte die Jungfrau von ihrer hohen Stätte aus die ungeheuren Wirkungen ihrer kühnen Worte mit Stolz, mit Freude, ...
    12. Zwölftes Kapitel. - Er hatte, den Tod Ildichos vor Augen, den verzweifelten Sprung von einem Dach auf das andere gewagt. ...
    13. Dreizehntes Kapitel. - Als Daghar mit der unter seinen Küssen wieder zum Bewußtsein Erwachten die Hausthür überschritt, ...
    14. Vierzehntes Kapitel. - Die Gepiden zogen nun, den toten Ellak mit sich führend, ab an das Südthor des Lagers: hier nahmen sie Stellung, die von allen Seiten heranflutenden Germanen erwartend, ...
Über den Autor

Felix Dahn wurde am 9. Februar 1834 in Hamburg geboren und war der älteste Sohn einer deutsch-französischen Schauspielerfamilie. Er begann in München ein Jura- und Philosophiestudium; später wechselte er nach Berlin, wo er zum Dr. jur. promovierte. Er wirkte u.a. als Dozent für Deutsches Recht an der Universität München. Im Jahre 1863 wurde er Professor in Würzburg. 1872 erhielt er einen Lehrstuhl in Königsberg, 1888 in Breslau. Felix Dahn war verheiratet mit Therese von Droste-Hülshoff (1845-1929), einer Nichte von Annette von Droste-Hülshoff (Werk: Die Judenbuche). Er verstarb am 3. Januar 1912 in Breslau.



Mehr Informationen über den Autor Felix Dahn bei der Universitätsbibliothek Berlin unter: http://www.ub.fu-berlin.de/service_neu/internetquellen/fachinformation/germanistik/autoren/autord/dahn.html

Mehr Infos über Attila den Hunnenkönig unter http://steppenreiter.de/hunnen.htm (extern)

Dahn Felix 1834-1912

Dahn Felix 1834-1912

„Attila“ (Glasmalerei in der Pfarrkirche von Lesparre-Médoc, 1883

„Attila“ (Glasmalerei in der Pfarrkirche von Lesparre-Médoc, 1883

Leo I., der Große bewegt den Hunnenkönig Attila zum Rückzug. Stahlstich 19. Jahrh.

Leo I., der Große bewegt den Hunnenkönig Attila zum Rückzug. Stahlstich 19. Jahrh.