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Arssenij Mazejewitsch. - Ein Beitrag zur Geschichte des Kampfes zwischen Staat und Kirche unter der Regierung Katharina II.

Aus: Russische Revue. Monatsschrift für die Kunde Russlands. Band XVI.
Autor: Brückner, Alexander (1856-1939) Professor der Slawistik, Erscheinungsjahr: 1880

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Themenbereiche
Enthaltene Themen: Russland, Russen, Kirchensäkularisation, Staat und Kirche, Kirchenfürsten, Katharina II., kirchliche und weltliche Macht, geistliche Güter, Gutsbesitzer, Leibeigenschaft, Deutsche, Verbannung, Sibirien, Kirchengeschichte, Russische Kirche,
W. S. Ikonnikow. Arssenij Mazejewitsch, der Metropolit von Rostow (1697 — 1772). Eine Episode aus der Geschichte der Säkularisation der geistlichen Güter in Russland. St. Petersburg 1879.

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Hr. W. Ikonnikow, Professor der Geschichte an der Kijewer Universität, gehört zu den fleißigsten Historikern Russlands. Seine Erstlingsarbeit war eine Untersuchung über die Persönlichkeit des ersten Demetrius. Hierauf folgten, abgesehen von kleineren Abhandlungen, zwei größere, dem Gebiete der Kirchengeschichte Russlands entlehnte Schriften: über den griechischen Theologen Maxim, welcher in der ersten Hälfte des XVI. Jahrhunderts eine große Rolle in Russland spielte, ferner über den Einfluss von Byzanz auf Russland. Vor einigen Jahren erschien sein umfassendes Werk über Mordwinow, sodann in der Zeitschrift „Das alte und neue Russland“ eine Monographie über Michael Skopin Schuiskij. Neuerdings nun veröffentlichte er in der Zeitschrift „Russlands Vorzeit“— 1879 April, Mai, August, September, Oktober — eine Biographie des Arsenij Mazejewitsch, welche einen wertvollen Beitrag zur Kirchengeschichte Russlands liefert.

Hr. Ikonnikow zeichnet sich vor Vielen seiner Fachgenossen durch umfassende Belesenheit und Gründlichkeit, durch eingehende Quellenkenntnis und ein sorgfältiges Eingehen auf Einzelfragen aus. Daneben weiß er durch geschickte Anordnung und durch Verknüpfung des Besonderen mit dem Allgemeinen seinen Arbeiten ein weiteres Interesse zu verleihen, seine Monographien in den großen Zusammenhang historischer Tatsachen einzureihen.

Auch seine neueste Arbeit weist diese Vorzüge auf. Sie behandelt ein wichtiges Kapitel der Geschichte der Beziehungen von Kirche und Staat zu einander. Nicht viel weniger heftig in Russland wie anderswo hat zeitweise der Kampf zwischen der geistlichen und weltlichen Gewalt getobt. In die Intensität desselben gewinnen wir durch Monographien, wie die vorliegende, einen Einblick. Es lag in den Verhältnissen, dass in Russland der weltlichen Macht der Sieg über die geistliche leichter geworden ist, als in anderen Staaten, aber auch in Russland haben es die Vertreter der Kirche bei Konflikten mit dem Staate nicht an einer gewissen Energie, Zähigkeit und Leidenschaftlichkeit fehlen lassen. Den Typus für diese letzteren Eigenschaften repräsentiert der Kirchenfürst, dessen Lebenslauf und Katastrophe den Gegenstand des vorliegenden Buches bildet.

Katharina II (1729-1796) Genannt Katharina die Große, Kaiserin von Russland

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Zar Peter der Grosse

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Russischer Geistlicher

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