Arbeiten der Kinder in England

Aus: Deutsche Monatsschrift für Literatur und öffentliches Leben. Erster Band. 1842. Januar bis Juni. Herausgegeben von Karl Biedermann (1812-1901) deutscher Politiker, Publizist und Professor für Philosophie.

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In dem Hause der Lords lenkte der Bischof von Norwich kürzlich die Aufmerksamkeit auf die unglückliche Lage der Frauen und Kinder, welche in den Kohlengruben verwendet würden.

In manchen Gruben seien die Gänge, aus denen die Kohlen gebrochen würden, sehr schmal; sie hätten manchmal nur eine Ausdehnung von etwa 18—20 Zoll. Zu deren Ausbeutung würden nun Frauen und Kinder, bis zu 6 Jahren herab, verwendet.

Diese Unglücklichen wären in einer noch viel traurigeren Lage, als die Kaminfegerjungen, zu deren Gunsten doch auch das Gesetz habe einschreiten müssen; denn die Gänge, die oft mehrere hundert Fuß weit in den Kohlengruben fortführten, seien stets nass und feucht; die Kinder arbeiteten darin mit dem Kopfe hinunterzuliegend und müssten Kohlenmassen von 100— 200 Pfund in kleinen Hunden herausschaffen; sie würden dazu von Morgens früh bis Abends spät verwendet.

An eine religiöse und moralische Erziehung wäre gar nicht zu denken.