Altnordisches Leben

Autor: Karl Weinhold Dr. (1823-1901), Erscheinungsjahr: 1856

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Themenbereiche
Enthaltene Themen: Karl Weinhold, Altnodische Zustände, germanische Welt, Breslau, Norden, Lebensbedingungen, Viehzucht, Jagd, Ackerbau, Erziehung, Sprichwörter, Heilkunst, Sagen, Sitten, Kleidung, Waffen, Spiele
Vorwort

Die altnordischen Zustände sind für die Erkenntnis der deutschen Vergangenheit so bedeutend; dass sich jeder zu ihnen gezogen fühlt, der ihnen einmal nahe kam. So ist es auch mir ergangen. Nachdem ich mich als Breslauer Student unter Jakobis Leitung der altnordischen Sprache zu bemächtigen gesucht hatte, trieb es mich immer zu dem nordischen Teil der germanischen Welt zurück, wenn auch für den Augenblick anderes grössere Ansprüche machte. Obschon ich gegenwärtig dem Süden näher als dem Norden bin und auf einem Boden lebe, in welchem Roms Denkmale beginnen, so regte sich die alte Vorliebe von neuem, und dies Buch entstand, das ich Fachgenossen und allen ernsteren Freunden unserer Geschichte darbiete.
Inhaltsverzeichnis
    Einleitung. Vorgermanische Zeit. Die Nordgermanen.
      Vorgermanische Zeit.
      1. In den Anfang der Welt setzt der Germane das Geschlecht der Riesen, das aus dem Chaos entstanden, den ersten Zeitraum beherrscht. ...
      2. Die Tragsteine dieser Kisten sind möglichst nahe an einander gerückt, und die Spalten dazwischen waren mit kleinen Steinen ausgesezt. ...
  1. Die äußeren Zustände.
    1. 1. Abschnitt.
      1. Viehzucht. Jagd. Fischfang. Ackerbau. Obstzucht. Bienenzucht. Gewerbe, Handel. — Geld. Gewicht und Maß. Schifffahrt.
    2. 2. Abschnitt.
      1. Nahrung. Kleidung, Schmuck, Waffen. Wohnung.
  2. Die inneren Zustände.
    1. Ehe. Kinder: Namen. Erziehung. Spiele und Leibesübungen. Weibliche Fertigkeiten. — Geistige Thätigkeit: Sprichwörter. Dichtkunst. Sagas. Geographische Kentnisse. Himmelskunde und Zeiteintheilung. Heilkunst. Gesetzkunde. Sprachkentnisse. Schrift.
    2. Bildende Kunst.
    3. Gesinde. Gäste, gesellige Freuden.
    4. Die Alten; die Toten und ihre Bestattung.
Dasselbe ist, wie ich kaum zu erwähnen brauche, überall aus den Quellen geschöpft, so weit sie mir zu Gebote stunden. Zum Glück war mir keine der grösseren und wichtigeren verschlossen. Dagegen war ich mit Hilfsbüchern schlechter versorgt, wie es an einer kleinen österreichischen Universität sehr begreiflich ist; der eigene Bücherschrank kann nur vereinzeltes bieten. Indessen hoffe ich von meinem Gegenstande ein Bild entworfen und ausgeführt zu haben, wie es in diesem Zusammenhang noch nicht gezeichnet wurde.

Ich behandle die Lebensbedingungen des Nordens und seine Lebensäusserungen leiblicher und geistiger Art. Daher wüste ich keinen besseren Namen für mein Buch als: Altnordisches Leben, wenn auch streng genommen manches dahin fällt, was ich ausschloss.

011. Bauern bei der Arbeit

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012. Bauerfamilie zum Markt ziehend

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