Der schwarze See an der Chaussee zwischen Malchin und Neukalen

Nicht weit von Franzensberg, der Försterei bei Neukalen, liegt im Holze an der Chaussee, welche nach genanntem Städtchen führt, ein kleiner, winziger See, der schwarze See genannt, von welchem folgende Sage erzählt wird:

Vor Jahren, als es noch keine Chausseen gab, ist in diesem kleinen, unergründlich tiefen See eine Gräfin mit Pferd und Wagen ertrunken, und zwar durch die Nachlässigkeit des Kutschers.


Dieses Unglück ist gerade in der Neujahrsnacht geschehen; und soll man seit jener Zeit in jeder Neujahrsnacht ein um Hilfe rufendes, einem durch Mark und Bein gehendes Geschrei hören können.
        (Niederhöffer Bd. 4 S. 31)
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Alte mecklenburgische Volkssagen