Wâdi Mûsa. Gruppe von Felsgräbern zu Petra.

Die große Fassade links zeigt, mit welcher Pracht und Verschwendung in römischer Zeit zu Petra die Gräber der Vornehmen ausgestattet wurden. In das Innere fuhren vier Eingänge in reicher Säulenumrahmung, die abwechselnd mit runden und spitzen Giebeln bekrönt sind. 18 Halbsäulen bilden den Mittelstock, auf dem eine Häufung dekorativer Glieder sich aufbaut. Vom obersten (dritten) Stock sind uns noch sieben Halbsäulen erhalten. Das Ganze macht nicht mehr den vornehmen Eindruck wie bei der Cbazne (vgl. Taf. 4), sondern wirkt überladen, und die Glieder zwischen dem mittleren und Oberstock zeigen missverstandene Elemente.

Rechts neben diesem Felsengrab erkennt man ein zweites, welches in ähnlicher Weise wie die Chazne gebildet ist. Auch dieses Grab stammt aus römischer Zeit und zeigt, wie stark die griechischen Vorbilder später nachgewirkt haben. Am stärksten ist dies der Fall bei dem ins Kolossale übertriebenen Heiligtum auf der folgenden Tafel.



Tafel 6. Wâdi Mûsa. Gruppe von Felsgräbern zu Petra. Aufnahme von Larsson.

Tafel 6. Wâdi Mûsa. Gruppe von Felsgräbern zu Petra. Aufnahme von Larsson.

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