Jerusalem. Stadtbefestigung. Aufnahme von Larsson

Oben: Stadtmauer am Südwestende der sogenannten Kal'a (Zitadelle), welche fälschlich als die von König David erbaute Zionsburg erklärt worden ist. Die Mauern des heutigen Jerusalem, welche sich in einem sehr guten Erhaltungszustand befinden, sind nicht älter als das 14. Jahrhundert n. Chr., stehen aber zum Teil auf älteren Fundamenten.

Unten: Eingang in die Kala. Der Eingang führt über eine kleine Brücke, unter welcher der tiefe Graben liegt, in den Vorhof, an dessen Rückseite das Haupttor liegt. Bemerkenswert, ist, daß der große Turm rechts in seinem unteren Teil außergewöhnlich große Quadern hat. Diese sind wiederverwendete Werkstücke von den drei Türmen Phasaël, Mariamne und Hippikos, welche König Herodes in den letzten Jahrzehnten vor Christi Geburt hatte errichten lassen. Als Kaiser Titus Jerusalem zerstörte, ließ er diese drei Türme stehen, um der Welt zu zeigen, eine wie starke Stadt er überwältigt habe. Einige unzerstörte herodianische Reste haben sich an dieser Stelle in den untersten Schichten gefunden. Der Turm Phasaël war 45 m hoch, 20 m lang und ebenso breit, er enthielt Prunkgemächer und einen Baderaum. Auch in den anderen beiden Türmen befanden sich kostbare Prachträume. Vgl. Paul Mickley, Jerusalem zur Zeit Christi, im Palästina-Jahrbuch 1911, S. 35ff. Über die Gesamtlage des alten Jerusalem und seine verschiedenen Epochen vgl. G. Dalman, Palästina-Jahrbuch 1915, S. 17 ff. Schöne Panoramabilder finden sich in dem Werke von B. Moritz. Bilder aus Palästina, Nordarabien und dem Sinai. Berlin 1916. Taf. 1 und 2.



Tafel 15a. Jerusalem. Stadtbefestigung. Aufnahme von Larsson.

Tafel 15a. Jerusalem. Stadtbefestigung. Aufnahme von Larsson.

Tafel 15b. Jerusalem. Eingang in die Kala. Aufnahme von Larsson

Tafel 15b. Jerusalem. Eingang in die Kala. Aufnahme von Larsson

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