Regel 6 bis 10
6) Mit kalten Händen und Füßen muss man nicht ins kalte Bad steigen.
Kalte Extremitäten sind eine gewöhnliche Folge von Schwäche, von einem krampfhaften Zustande der Haut, von fremden Reizen im Unterleibe etc.
Mehrenteils wird das Befinden zugleich mehr und weniger leiden. Je fortdauernder diese Kälte ist, je schwerer die Glieder zu erwärmen sind, so dass sie selbst in Fußkörben, Fußsäcken, und sogar im gewärmten Bette, noch kalt bleiben, desto ernsthafter sind ihre Ursachen, und desto weniger wird geradezu das kalte Bad an seiner Stelle sein.
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7) Wenn das Blut leicht etwas zu Kopfe steigt, zumal bei einiger Vollblütigkeit, muss man den Kopf samt dem Gesichte und Halse, vorher kalt waschen oder auch mit kaltem Wasser übergießen, oder mit einem von kaltem Wasser durchnässten Tuche belegen. Zu gleicher Zeit benetze man auch die Brust und die Gegend der Herzgrube mit dem frischen kalten Wasser in der See, oder dem etwas temperierten in der Wanne.
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8) Ehe man zum Bade sich anschickt, muss man alles, was gleich nach dem Bade geschehen soll, so vorbereiten, dass dies ohne allen Aufschub und Zeitverlust vonstatten gehen und ausgeführt werden kann.
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9) Mit einem Badehemde, mit Beinkleidern, oder sonst einer Bedeckung ins Bad zu gehen, ist in der Regel zu widerraten.
Durch diese Bekleidungen geht nicht allein ein Teil des schätzbaren und gewünschten Eindrucks des Seewassers auf die Haut verloren, sondern es werden auch leicht auf mehrfache Art Erkältungen dadurch veranlasst. Besonders geschieht dies beim Ausziehen dieser Bekleidung nach dem Bade, welche durchnässt an der Haut anliegend nicht schnell genug abgeworfen werden kann. Darüber geht zu viel Zeit verloren, und das Abtrocknen und Abreiben, welches nach dem Herauskommen aus dem Bade nicht geschwind genug geschehen kann, wird also dadurch verzögert und der mit Wasser bedeckte Körper der Luft länger ausgesetzt, als es zur Erreichung des Zweckes zuträglich ist.
Dazu kommt, dass der bedeckt gewesene Teil der Haut, indem er nun entblößt wird, empfindlicher gegen die Luft und mithin empfänglicher für Erkältung ist.
Diese Badehemden usw. erfüllen auch gar keine Absicht; denn der Stoß und Reiz des Wassers auf die Haut, den man dadurch mindern oder mäßigen wollte, kann diese Milderung, ohne dass ein Teil der guten Wirkung und Kraft des Bades abgehalten wird, nicht leiden.
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10) Da ungemein viel darauf ankommt, dass gleich die ersten Bäder gut gelingen, so ist diese Kur mit recht vieler Aufmerksamkeit auf alles, was dabei beobachtet werden muss, zu beginnen.
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Kalte Extremitäten sind eine gewöhnliche Folge von Schwäche, von einem krampfhaften Zustande der Haut, von fremden Reizen im Unterleibe etc.
Mehrenteils wird das Befinden zugleich mehr und weniger leiden. Je fortdauernder diese Kälte ist, je schwerer die Glieder zu erwärmen sind, so dass sie selbst in Fußkörben, Fußsäcken, und sogar im gewärmten Bette, noch kalt bleiben, desto ernsthafter sind ihre Ursachen, und desto weniger wird geradezu das kalte Bad an seiner Stelle sein.
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7) Wenn das Blut leicht etwas zu Kopfe steigt, zumal bei einiger Vollblütigkeit, muss man den Kopf samt dem Gesichte und Halse, vorher kalt waschen oder auch mit kaltem Wasser übergießen, oder mit einem von kaltem Wasser durchnässten Tuche belegen. Zu gleicher Zeit benetze man auch die Brust und die Gegend der Herzgrube mit dem frischen kalten Wasser in der See, oder dem etwas temperierten in der Wanne.
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8) Ehe man zum Bade sich anschickt, muss man alles, was gleich nach dem Bade geschehen soll, so vorbereiten, dass dies ohne allen Aufschub und Zeitverlust vonstatten gehen und ausgeführt werden kann.
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9) Mit einem Badehemde, mit Beinkleidern, oder sonst einer Bedeckung ins Bad zu gehen, ist in der Regel zu widerraten.
Durch diese Bekleidungen geht nicht allein ein Teil des schätzbaren und gewünschten Eindrucks des Seewassers auf die Haut verloren, sondern es werden auch leicht auf mehrfache Art Erkältungen dadurch veranlasst. Besonders geschieht dies beim Ausziehen dieser Bekleidung nach dem Bade, welche durchnässt an der Haut anliegend nicht schnell genug abgeworfen werden kann. Darüber geht zu viel Zeit verloren, und das Abtrocknen und Abreiben, welches nach dem Herauskommen aus dem Bade nicht geschwind genug geschehen kann, wird also dadurch verzögert und der mit Wasser bedeckte Körper der Luft länger ausgesetzt, als es zur Erreichung des Zweckes zuträglich ist.
Dazu kommt, dass der bedeckt gewesene Teil der Haut, indem er nun entblößt wird, empfindlicher gegen die Luft und mithin empfänglicher für Erkältung ist.
Diese Badehemden usw. erfüllen auch gar keine Absicht; denn der Stoß und Reiz des Wassers auf die Haut, den man dadurch mindern oder mäßigen wollte, kann diese Milderung, ohne dass ein Teil der guten Wirkung und Kraft des Bades abgehalten wird, nicht leiden.
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10) Da ungemein viel darauf ankommt, dass gleich die ersten Bäder gut gelingen, so ist diese Kur mit recht vieler Aufmerksamkeit auf alles, was dabei beobachtet werden muss, zu beginnen.
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Dieses Kapitel ist Teil des Buches Allgemeine Baderegeln