Der Tabakbau

Auch der Tabakbau, welcher erst 1844 durch die Kolonisten eingeführt wurde und eine sehr gute Qualität erzeugt, 1860 und 1861 durch die Preisfeststellung seitens der Regierung aber harte Schläge erlitt, liefert heute wieder wichtige Ausfuhrwerte in Blättern, Schnupftabak und Zigaretten. 1898 beteiligten sich an dieser Kultur 1.188 Europäer und 5.000 Eingeborene, welche 2.500 bzw. 4.500 ha bepflanzten und davon 2.180 bzw. 3.145 Tons Blätter ernteten. Der Ertrag des Hektars an getrockneten Blättern schwankt bei bewässertem Land zwischen 15 und 25, bei trocknem Boden zwischen 8 und 15 Zentnern. Kultur, Verkauf und Bearbeitung des Tabaks sind heute in Algerien durch keinerlei Gesetz oder Staatsmonopol beschränkt. Die französische Regierung kauft jährlich drei Millionen Kilogramm Tabak in Algerien, von der verbleibenden anderen Hälfte wird ein Teil anderweitig exportiert, der größere Teil aber im Lande selbst, besonders zu Zigaretten, verarbeitet, teilweise unter Mitverwendung von importiertem Tabak.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Algerien