Oran

Die zweitgrößte Stadt der Kolonie und der wichtigste Handelsplatz der ganzen nordwestafrikanischen Küste überhaupt ist Oran, mit 88.000 Einwohnern, eine überaus rege Geschäftsstadt, deren äußere Erscheinung letzthin durch eine sehr lebhafte Bautätigkeit auch in den alten Teilen sehr modernisiert worden ist. 55 % der Gesamtausfuhr von ganz Algerien gehen über Oran, und nachdem man den Platz auch als Hauptmarinestation Algeriens bestimmte, ist der oft ventilierte und wieder aufgegebene Plan, einen Außenhafen zu bauen, endlich angenommen und mit seiner Ausführung 1902 begonnen worden. Im Gegensatz zu Algier leben Rassen und Nationalitäten hier ziemlich getrennt nebeneinander, und besonders halten die sehr zahlreich vertretenen Spanier, selbst wenn sie naturalisierte Franzosen geworden sind, fest an ihrem nationalen Leben.

Dieses Kapitel ist Teil des Buches Algerien
Stadtansicht von Oran

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