Africa vetus

Drei Söhne Masinissas teilten sich nach dessen 149 erfolgtem Tode in das Reich, das auch nach Karthagos Fall 146 bestehen blieb, und nach dem Tode zweier Brüder vereinigte Micipsa unter seinem Zepter wieder ganz Numidien, welches er 119 unter zwei Söhne und seinen Neffen Jugurtha teilte. Nach der Vernichtung des letzteren, welcher die Alleinherrschaft an sich zu reißen trachtete, gaben die Römer im Jahre 106 den Teil Numidiens westlich vom Nasavath (Ued Sahel oder Sumam) an Mauretanien, Ost-Numidien bis zum Tusca aber an zwei numidische Prinzen, während das Syrtengebiet unter römische Herrschaft gestellt wurde. Juba I., ein Enkel Micipsas, hielt sich im Bürgerkrieg zwischen Pompejus und Caesar treu zu ersterem, als er aber in der Schlacht bei Thapsus besiegt wurde und sich darauf tötete, wurde auch Numidien als Africa nova im Gegensatz zu der „alten“ karthagischen Provinz Africa vetus — dem Römischen Reiche einverleibt und erhielt als Präfekten den Geschichtsschreiber Sallustius, der das Land erbarmungslos plünderte. Im Jahre 30 vor Chr. machte Augustus Numidien wieder zu einem selbständigen Königreich unter Juba II., und als er diesem im Jahre 26 auch Mauretanien zuteilte, beließ er ihm Westnumidien bis zum Ampsaga, während der kleinere östliche Teil Numidiens zwischen Ampsaga und Tusca mit Africa vetus zusammen zu einer Provinz Africa verschmolzen wurde. Jubas II. Grab ist wahrscheinlich der rätselhafte Bau des sogenannten „tombeau de la Chrétienne“ nahe Scherschel.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Algerien