Über den Goldsand im Uralgebirge. (Aus dem Journal der neuesten Land- und Seereisen.)
Die Entdeckung des im Ural verborgenen Goldsandes, dessen Kultivierung seit 1814 ununterbrochen betrieben wurde, gehört mit zu den merkwürdigsten Ereignissen der Regierung des Kaisers Alexander. Bis jetzt ist man über die Entstehung dieses Sandes noch nicht einig, aber die wahrscheinlichste Meinung ist die des Herrn Sokolo. Dieser gelehrte Naturkundige glaubt, dass er von den Goldmassen herrührt, mit denen die Gipfel der ursprünglichen Kette des Ural angefüllt waren, dass ihn die Gewalt des Wassers herabgerissen und in die Ebene getragen habe. Die Ansichten sind nicht weniger über die Goldbarren geteilt.
Einige meinen, sie liegen unter den Felsen, Andere sagen, sie sind durch ein unterirdisches Feuer geschmolzen worden, wobei sieh die Letzteren auf die Entdeckung des berühmten Davy berufen, welcher bewiesen hat, dass Platina, in Staub verwandelt, die Eigenschaft hat, sich durch die Berührung mit dem hydrogenischen Gas zu entzünden. Übrigens wurden die besagten Goldminen zuerst 1745 an den Ufern der Berezofka und Puischma, 12 Werste von Jekatherinburg, entdeckt. Da nun nach den Statuten des Minen-Corps das Erzeugnis mit Recht der Krone zukam und die Privatleute nur eine der Wichtigkeit ihrer Entdeckung angemessene Entschädigung erhielten, so lässt sich leicht begreifen, dass man während eines Zeitraums von siebzig Jahren es vernachlässigt hat, neue Nachsuchungen anzustellen; als aber eine Kaiserliche Ukase, die im Jahre 1812 erlassen wurde, anordnete, dass das Gold den Eigentümern der Stellen, wo man die Mine gefunden haben würde, gehören sollte und sie nur gehalten wären, elf oder zwölf Prozent zu bezahlen, so eröffnete sich für den Staat und den Privatfleiß eine unerschöpfliche Quelle von Reichtümern.
In weniger als 10 Jahren erhob sich die Zahl der Puds Gold, die man aus diesen Minen bezog, wie durch ein Wunder, von 18 bis zu 100. Man findet den Goldsand im Norden der Uralberge, nahe am Flusse Sudokhoika, und er hört, indem er beiden Seiten der Gebirgskette folgt, im Gebiet der Minen von Zlatoust, unweit des Flusses Ui auf; jedoch ist auch im Süden der Faden nicht gänzlich abgeschnitten, obgleich man mit der Bebauung im Jahre 1824 nur bis dorthin vorgedrungen war. Alles berechtigt im Gegenteil zu dem Glauben, dass die Gumberlinskberge, welche der Fluss Ural an ihrem Ende durchströmt, und die im Innern von einer Menge von Bächen bewässert werden, nicht weniger reichhaltig an diesem kostbaren Metalle sind, als die andern Zweige des Ural. Man muss sogar annehmen, dass die Verzweigungen der Goldsand hervorbringenden Gebirge sich in verschiedenen Richtungen bis zum Lande der Baschkiren, den Festungen Kizilsk und Orsk, ja vielleicht bis in die Wüste der Kirgisen erstrecken, was, in gerader Linie, diesem Sande eine Ausdehnung von 1.000 Wersten geben würde, und sie einen Raum von 50.000 Quadratwersten einnehmen ließe.
Einige meinen, sie liegen unter den Felsen, Andere sagen, sie sind durch ein unterirdisches Feuer geschmolzen worden, wobei sieh die Letzteren auf die Entdeckung des berühmten Davy berufen, welcher bewiesen hat, dass Platina, in Staub verwandelt, die Eigenschaft hat, sich durch die Berührung mit dem hydrogenischen Gas zu entzünden. Übrigens wurden die besagten Goldminen zuerst 1745 an den Ufern der Berezofka und Puischma, 12 Werste von Jekatherinburg, entdeckt. Da nun nach den Statuten des Minen-Corps das Erzeugnis mit Recht der Krone zukam und die Privatleute nur eine der Wichtigkeit ihrer Entdeckung angemessene Entschädigung erhielten, so lässt sich leicht begreifen, dass man während eines Zeitraums von siebzig Jahren es vernachlässigt hat, neue Nachsuchungen anzustellen; als aber eine Kaiserliche Ukase, die im Jahre 1812 erlassen wurde, anordnete, dass das Gold den Eigentümern der Stellen, wo man die Mine gefunden haben würde, gehören sollte und sie nur gehalten wären, elf oder zwölf Prozent zu bezahlen, so eröffnete sich für den Staat und den Privatfleiß eine unerschöpfliche Quelle von Reichtümern.
In weniger als 10 Jahren erhob sich die Zahl der Puds Gold, die man aus diesen Minen bezog, wie durch ein Wunder, von 18 bis zu 100. Man findet den Goldsand im Norden der Uralberge, nahe am Flusse Sudokhoika, und er hört, indem er beiden Seiten der Gebirgskette folgt, im Gebiet der Minen von Zlatoust, unweit des Flusses Ui auf; jedoch ist auch im Süden der Faden nicht gänzlich abgeschnitten, obgleich man mit der Bebauung im Jahre 1824 nur bis dorthin vorgedrungen war. Alles berechtigt im Gegenteil zu dem Glauben, dass die Gumberlinskberge, welche der Fluss Ural an ihrem Ende durchströmt, und die im Innern von einer Menge von Bächen bewässert werden, nicht weniger reichhaltig an diesem kostbaren Metalle sind, als die andern Zweige des Ural. Man muss sogar annehmen, dass die Verzweigungen der Goldsand hervorbringenden Gebirge sich in verschiedenen Richtungen bis zum Lande der Baschkiren, den Festungen Kizilsk und Orsk, ja vielleicht bis in die Wüste der Kirgisen erstrecken, was, in gerader Linie, diesem Sande eine Ausdehnung von 1.000 Wersten geben würde, und sie einen Raum von 50.000 Quadratwersten einnehmen ließe.
Dieses Kapitel ist Teil des Buches Alexander I. Kaiser von Russland und König von Polen