Gisenius zu Lyck in Ostpreußen an den Kaiser Alexander am 19ten Januar 1813

Empfangen Sie gnädig die Huldigungen eines jubelnden, Ihnen entgegenströmenden Volks! Was in diesem Augenblicke sie umringt, was, allergnädigster Kaiser und Herr, Sie hier sehen, das alles, o das alles sind Herzen, die voll Verwunderung, Ehrfurcht und Liebe Ihnen entgegenschlagen, — und Augen, bei Ihrem Anblick mit Wonnentränen erfüllt, und zum Himmel erhobene Hände, Segen herab zu flehen für Sie, um Schutz und Gnade von dem Allmächtigen! — Herr! So werden überall Ihnen die Herzen entgegen schlagen; denn Sie kommen ja zu uns, nicht zu zerstören, sondern zu beglücken; nicht zu unterjochen, sondern zu befreien; nicht zu verderben, sondern zu erquicken und Heil zu bringen der zerschlagenen Menschheit.

Hier rief Alexander im höchsten Affekt: Nein! Nein! Nicht zu unterjochen! Und als der greise Redner dann eindringlicher fortfuhr und seinen Segen aussprach über den Gesandten des Herrn, da rief der Kaiser in tiefster Rührung:


„Ich komme als der treueste Freund Ihres Königs und werde es zeigen, wie sehr ich sein Freund bin. Sagen Sie das dem Volke.“